Der Berliner zeigt sich schon in der Anfangsphase der Vorbereitung von seiner besten Seite. Verständlich, denn so ein Seuchenjahr wie die abgelaufene Spielzeit möchte er nicht nochmal erleben. "Ich war ein halbes Jahr verletzt, bin dann nie mehr richtig in Tritt gekommen. Und das hat mich natürlich während des Urlaubs beschäftigt." Oliver Schröder kam zu der Einsicht: "Ich muss mehr tun als alle anderen." Und wenn er jetzt auf seinen Start schaut, ist er durchaus zufrieden: "Es hat sich gelohnt." Sowohl beim Aktivurlaub in Portugal als auch beim Besuch seiner Familie in Berlin, die Laufschuhe waren immer griffbereit. Denn er weiß genau: "Jedes Training ist eine Chance."
Der Mittelfeldspieler schätzt seine Position in der gerade begonnenen Saison innerhalb des Kaders realistisch ein. Doch er strahlt Selbstbewusstsein aus: "Natürlich tobt hier jetzt ein Konkurrenzkampf, wie es ihn in meiner Zeit beim VfL noch nicht gegeben hat. Aber damit haben wir alle gerechnet."
Oliver Schröder ist nach einer guten Woche sehr angetan vom "neuen" VfL: "Schon auf dem Papier liest sich unser Kader einfach super. Und was die Mannschaft im Training zeigt, ist zum jetzigen Zeitpunkt schon richtig gut." Mehr wird man sicherlich dann sehen können, wenn die ersten Testspiele absolviert sind. Schröder: "Da sind mit Porto und Valencia einige Hochkaräter dabei, die uns alles abverlangen werden. Aber ich hoffe, dass auch wir ihnen Paroli bieten können."
Egal, wie die Ergebnisse aussehen, allzu großen Aussagewert sollte man ihnen nicht beimessen. Schröder: "Ich erinnere mich an einen 5:0-Sieg von Mainz gegen Champions League-Sieger Liverpool während der Vorbereitung. Aber am Ende ist Mainz abgestiegen. Doch Spielfreude und läuferische Bereitschaft, die wird man in den nächsten Wochen in den Tests schon sehen."
Testspiele, in denen Schröder seine Position neu bestimmen muss: "Vielleicht ist es ja ganz schön, wenn man überall da spielen kann, wo gerade einer gebraucht wird. Aber noch schöner ist es, wenn man irgendwo fest eingeplant ist." Und dann, rückblickend auf das letzte Jahr und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, gibt er sich entschlossen: "Letztlich ist es mir egal, wo ich spiele. Ich werde meinen Platz shcon finden."
Deshalb versucht Oliver Schröder im Training soviel wie möglich zu machen und so gut zu sein, wie es eben gerade geht. Denn nur das ist der Weg in die Nähe der Stammplätze.