Und das soll er auch bleiben, schließlich wird ihm auf mediale Nachfrage von Eintracht Frankfurt ausdrücklich bescheinigt, "einen wichtigen Job" auszuführen.
Das Fußballgeschäft schlägt aber manchmal sehr erstaunliche Blüten: So wird er nun mit dem 1.FFC Frankfurt in Verbindung gebracht, das ist der siebenfache Deutsche Fußball-Meister der Frauen. Am letzten Wochenende holte man sich frisch den Titel. Zuvor siegte man auch im DFB-Pokalfinale, im UEFA-Cup-Endspiel auch. Auf den Punkt gebracht: Die Mannschaft aus der Bankenmetropole ist in diesem Geschäft der deutsche Verein schlechthin, außerdem europaweit eine super Hausnummer. Alles unter Führung von Manager Siggi Dietrich, bislang trainiert von Dr. Hans-Jürgen Tritschoks, einem Mediziner.
Für ihn war das 5:1 über die SG Schönebeck am vergangenen Sonntag das letzte Match. Und Körbel - ehemals zwischen 1994 und 1996 zweimal Cheftrainer der Eintracht - soll übernehmen. Körbel reagiert auf weitergeleitete Anfrage, wie wurde doch mitgeteilt, amüsiert. Am Donnerstag, etwa um 12 Uhr, soll eine Pressekonferenz starten, auf der Dietrich die Besetzung der Trainerposition bekannt gibt.
Allerdings gibt es weitaus unlogischere Mutmaßungen, in der Flughafenstadt gilt Körbel als Kult. Der gebürtige Dossenheimer hat als Coach die Zweitliga-Etappen VfB Lübeck und FSV Zwickau im Lebenslauf. Treu war der Bundesligarekordakteur seiner Eintracht immer - jedenfalls als Kicker, seit dem er mit 17 Jahren vom FC Dossenheim kam. 36 Jahre war Körbel 1991, als er seine Karriere abschloss: 602 Einsätze lagen damals hinter dem Abwehrspieler, dazu kamen 69 DFB-Pokaleinsätze, 47 Europapokalmatches und 45 Bundesligatore. 1980 wurde er mit der Eintracht UEFA-Pokalsieger, im Finale wurde Borussia Mönchengladbach besiegt.
Dazu kam viermal der DFB-Pokal (1974, 1975, 1981, 1988). Den deutschen Lorbeer holte Körbel nie, seine Laufbahn als Nationalspieler war nach sechsmaligem Auflaufen auch Geschichte. In seiner Heimatgemeinde Dossenheim hat das Urgestein ein kleines Sportgeschäft („Sport-Körbel“). Und jetzt spekuliert man Körbel als neuen Trainer der Frauenmannschaft des 1.FFC Frankfurt - wie gesagt: Er lässt ausrichten, er sei belustigt. Dabei ist der Frauenfußball in Deutschland mittlerweile ein ernstes Geschäft - deshalb werden mittlerweile auch solche Namen genannt.