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Schalke: Die Spieler in der Einzelkritik zur Saison 2007/08
Bordon an der Spitze

Schalke: Die Spieler in der Einzelkritik zur Saison 2007/08
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Marcelo Bordon (31 Einsätze/davon 31 benotet/Durchschnittsnote: 2,94):

Der Kapitän wurde in der abgelaufenen Serie seiner Rolle als absoluter Führungsspieler der Mannschaft gerecht. Mit fünf Treffern war er nicht nur zusammen mit Karlsruhes Mario Eggimann der torgefährlichste Abwehrmann der Liga, sondern mit 66 % gewonnener Duelle Schalkes zweikampstärkster Akteur (in der Champions League sogar 72 %). Allerdings sollte sich Bordon endlich seine weiten Pässe ins Nirvana (nur 39 % kamen beim Mitspieler an) und Schüsse aus der Distanz abgewöhnen. In seinen vier Jahren auf Schalke hat er lediglich einmal aus der Ferne getroffen, stattdessen flogen die meisten seiner Freistöße in die Zuschauerränge. Fabian Ernst (33/33/2,97): Den Fluch ist er endlich los geworden! Sein erstes Tor für Schalke war Ernst ausgerechnet beim 3:2-Siegtreffer in Dortmund vergönnt. Nebenbei bereitete der Stratege weitere fünf Schalker "Hütten" vor und bildete mit Jermaine Jones ein fast perfekt abgestimmtes Defensivduo im Mittelfeld. Alle Wettbewerbe zusammengezählt, absolvierte Ernst von allen Schalker Feldspielern die meisten Pflichtpartien (48 von 50). Manuel Neuer (34/34/3,09): Die Voraussage seines Vorbilds Jens Lehmann, die zweite Saison würde schwierig werden, traf leider zu. Die erste Krise in seiner noch jungen Karriere konnte Neuer dennoch nach schweren Patzern unter anderem gegen Valencia, bei Chelsea und in Rostock sehr gut bewältigen. So wird der Elfmetertriumph in Porto immer mit seinem Namen verbunden sein. Schalkes Nummer eins war in allen 50 Pflichtspielen von der ersten bis zur letzten Minute im Einsatz, saisonübergreifend nun schon 75mal. In der Bundesliga wehrte er 76 Prozent aller Torschüsse ab (Champions League 79 %) und hielt in sieben der letzten neun Saisonspiele die Null. Jermaine Jones (30/29/3,13): Schalkes "Marathonmann" konnte alle Skeptiker, die seine Verpflichtung als Risiko ansahen, vollends überzeugen. Mit seinem Kämpferherz spielte er sich in die Herzen der Fans und wurde zurecht Nationalspieler. Im Spiel nach vorne hat er allerdings deutliche Defizite, für einen gelernten Stürmer ist lediglich ein Treffer bei insgesamt 39 Torschüssen (beim 2:1 in Berlin) und keine einzige Torvorlage (außer beim Elfmeter im Heimspiel gegen Hertha, den Rafinha nutzte) eine schwache Quote. Zudem war Jones der Spieler mit den meisten Fouls in der Bundesliga (92), sah daher die meisten Gelben Karten aller Schalker (neun) und musste in allen Wettbewerben vier Sperren absitzen. Rafinha (32/31/3,26): Er ist Schalkes defensiver Spielmacher. Rafinha hat ligaweit die meisten Ballkontakte (im Schnitt 85, wie Dortmunds Dede), allerdings mangelt es seinen Aktionen an Effektivität: Der Brasilianer gab nur drei Torvorlagen und seine beiden Treffer resultierten aus Elfmetern. Nur eine von 103 Flanken führte zu einem Tor (Eigentor von Nürnbergs Engelhardt). Wie Gerald Asamoah und Jones findet sich der Verteidiger häufig auf dem Boden wieder (96 Fouls). Trotzdem einer der wertvollsten Spieler im Kader, es wäre jammerschade, wenn er sich aufgrund der von Manager Andreas Müller verbotenen Olympiateilnahme zu einem Vereinswechsel entschließen würde. Heiko Westermann (32/31/3,32): Wie Jones einer der Aufsteiger der Saison und wie Bordon einer der offensivfreudigsten Verteidiger. Mit vier Toren in der Bundesliga landete er in der Kategorie gleich hinter dem S04-Kapitän. Seine Vielseitigkeit machte Westermann, der Christan Pander auf links klasse vertrat, zum Nationalspieler. Obwohl er 62 % seiner Zweikämpfe gewann, kam der faire Verteidiger ohne Gelbe und Gelb-Rote Karte aus! Ivan Rakitic (29/23/3,50): Schalkes "Zehner" war der beste Vorbereiter im Team. Zehn Vorlagen führten zu Treffern, nur Bremens Diego war besser. Sieben dieser Torvorlagen resultierten aus ruhenden Bällen, Rakitic wurde so zum Spezialisten für Standards. Wegen seines doppelten Bänderrisses kam er in der Rückrunde lediglich zu zwölf (Teil-) Einsätzen. Gerald Asamoah (31/25/3,52): In beiden Derbys gegen Borussia Dortmund die RS-Bestnote 1! Allerdings waren "Asas" Leistungen oft schwankend, obwohl er mit sieben Saisontoren, davon sogar vier per Kopf, einen persönlichen Rekord erreichte. Schwach war seine Zweikampfbilanz, nur 37 % gewonnene 1:1-Duelle sind der schlechteste Wert innerhalb der Truppe. Mladen Krstajic (23/23/3,59): Oft umstritten, aber gesetzt, sofern er gesund war: Das Duo Krstajic/Bordon in der Schalker Abwehrzentrale ist eingespielt und vor allem in der Luft kaum zu überwinden. Der Serbe gewann 69 % seiner Kopfballduelle und war damit fast so gut wie der Brasilianer. Seinen Hang zur Lässigkeit wird ihm wohl auch der neue Trainer Fred Rutten kaum austreiben können. Kevin Kuranyi (32/32/3,75): Viel kritisiert, dennoch ungemein effektiv. Mit 15 Toren stellte Kuranyi nicht nur seinen Bestwert aus der Vorsaison ein, sondern stellte mit seinem Viererpack gegen Cottbus auch noch eine persönliche Höchstmarke auf. All die Aufregung um seine spieltechnischen und -taktischen Mängel verblassen vor diesem Hintergrund. Ein Zauberer am Ball wird er nie werden, auch Torflauten wird es immer geben. Dennoch trifft er konstant, mit 26 Jahren hat er nun schon 80 Bundesligatreffer auf dem Konto. Halil Altintop (25/18/3,83): Mit ihm in der Startelf war Schalke deutlich erfolgreicher und gewann 13 von 17 Bundesligapartien, in den anderen 17 Spielen gab es nur fünf Siege. Dass an Altintops Leistungen festzumachen, geht allerdings nicht auf, denn erst im letzten Saisondrittel avancierte er zum Stammspieler, das kurioserweise gelegentlich im Mittelfeld. Von seinen sechs Toren waren fünf spielentscheidend, zweimal gelang ihm der Ausgleich und dreimal ein Führungstor. Auf weniger als die Hälfte aller benoteten Einsätze kamen: Levan Kobiashvili (13/8/3,00): Am ersten Spieltag schoss er beim 2:2 in Stuttgart das Premierentor der Saison, danach hatte er nur noch Ärger. Ein Adduktorenabriss und daraus folgende kleinere muskuläre Verletzungen brachten ihn um ein halbes Jahr Spielpraxis. Christian Pander (17/17/3,21): Bereitete sechs Tore vor, nur Rakitic war besser. Wegen Verletzungen bestritt er nur die Hälfte aller Spiele. Ein Experiment im Mittelfeld (in Karlsruhe) ging schief. Vicente Sanchez (14/8/3,38): Nur ein Treffer (beim 1:2 gegen Wolfsburg) und nur eine Torvorlage - der Uruguayer ist noch nicht auf Schalke angekommen. Zlatan Bajramovic (12/9/3,38): Stark im Hinspiel gegen Dortmund, bis zur Winterpause noch zwischen Stammelf und erster Alternative. Danach kostete ihn eine Zehenentzündung den Job auf Schalke. Mesut Özil (11/7/3,43): Konnte es nicht glauben, dass ihm Ivan Rakitic trotz guter Leistungen vorgezogen wurde und stellte sich dann mit seiner verweigerten Vertragsverlängerung selbst ins Abseits. Albert Streit (10/8/3,50): Erhielt von Ex-Trainer Mirko Slomka nie richtig das Vertrauen und reagierte zunächst mucksig. Hat noch großes Steigerungspotenzial. Gustavo Varela (2/2/3,50): Stark beim Sieg in Bielefeld, nicht überzeugend im Heimderby gegen Duisburg. Carlos Grossmüller (11/5/4,00): Das erste Jahr auf Schalke sollte er schnell abhaken und seine umständliche Spielweise gründlich überdenken. Benedikt Höwedes (6/3/4,00): Dreimal in der Anfangsformation, wobei der aus der Personalnot geborene Versuch auf der linken Seite gegen Karlsruhe schief ging. Sören Larsen (10/2/4,00): Nur zweimal in der Startformation, kein Tor: Wieder ein verlorenes Jahr für ihn. Darío Rodríguez (3/1/4,00): Menschlich ein Verlust, sportlich konnte Schalke seine Rückkehr nach Uruguay kompensieren. Zé Roberto (3/1/4,00): Feierte mit seinem Tor zum 4:1-Endstand gegen Stuttgart einen tollen Einstand, danach kam nichts mehr. Peter Lövenkrands (20/8/4,37): Der Däne war nicht mehr als ein Joker und wurde 14mal eingewechselt, so oft wie kein anderer Schalker. Mimoun Azaouagh (5/0(o.N.)

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