Wenn es gut läuft, stehen die Rot-Weissen nach diesem Wochenende auf Platz zehn. Diese Chance gab es bereits vor sechs Tagen, als man dann aber knapp in Dresden verlor. Allerdings: da war vielleicht auch der Druck da, weil die Konkurrenten entsprechend mit Niederlagen vorgelegt haben. Diesmal spielt man gleichzeitig – vielleicht die bessere Konstellation für die Kicker von der Hafenstraße, denen man in der Vergangenheit nicht unbedingt Nervenstärke bei solchen Begegnungen attestieren durfte.
Aber: Die Vergangenheit liegt hinter uns. Und nur noch drei Spiele vor uns. Am Samstag, 14 Uhr, geht es im Georg Melches-Stadion gegen Verl. Ein so genannter Pflichtsieg wird dort erwartet, aber die sind ja meist am schwierigsten. Immerhin: Letzte Woche verloren die SC-Spieler nur knapp und unglücklich gegen Aufstiegskandidat Union Berlin und an das schlimme 0:1 im Hinspiel erinnere ich nur ungern. Man sollte also gewarnt sein.
Der große Optimismus, das Gefühl plötzlich aus irgendeinem Grunde unbesiegbar zu sein, ist nach der Pleite bei Dynamo nun verloren gegangen, schärft vielleicht aber auch wieder die Sinne. Thomas Strunz, der passionierte Verbreiter positiver Gedanken, stellt selbst fest: „Als ich hier anfing, sah ich die Chancen auf die Qualifikation bei nur wenigen Prozentpunkten. Jetzt glaube ich wieder dran!“
Unter der Woche traf er sich mit den RWE-Fanclubs und bedankte sich für die tolle Unterstützung im Heimspiel gegen den HSV, wo auch die Stimmung mit zum Sieg beigetragen hat. Gleiches soll nun gegen Verl wiederholt werden: eine kampfstarke und torhungrige RWE-Mannschaft, die von den rot-weissen Anhängern mit zum Sieg gebrüllt wird. Und somit weiter an der Last-Minute-Qualifikation bastelt.