Marc Ziegler (4): Der BVB-Keeper trug durch seinen passiven Einsatz eine Mitschuld am 0:1 durch Toni (11.). Ribérys Flanke kam zwar scharf herein, flog aber durch den Fünfmeterraum. Auch nach der Pause mit einem Wackler, als er einen Kullerball fast aus den Händen verlor (52.), dafür mit guter Fußabwehr gegen Ribéry (77.). Ohne Chance beim 1:2 (114.).
Antonio Rukavina (4-):Ribérys Stärke allein darf keine Entschuldigung für die schwache Leistung sein, der nicht nur vor dem 0:1 zu langsam war (11.). Zudem viel zu uneffektiv im Vorwärtsdrang. Zeigte er sich doch mal vorne, flogen seine Flanken ins Leere. Einzige Ausnahme: seine scharfe Hereingabe auf Tinga (73.).
Christian Wörns (3): In seinem vermutlich letzten großen Spiel blieb der Routinier weitestgehend fehlerfrei in der Defensivarbeit. Nur einmal ließ er Demichelis nach einer Ecke zu viel Platz (18.). Gewohnt schwach war allerdings sein Aufbauspiel.
Robert Kovac (3): Trug die Hauptschuld am 0:1 (11.), da es seine Aufgabe war, Toni zu bewachen. Mit Ausnahme dieser Szene war er jedoch mehrfach sehr aufmerksam gegen den Italiener (34.) und Klose (39.). Ausgezeichnet seine Rettungstat gegen Podolski (77.).
Leonardo Dede (4): Auch er zeichnete sich mitverantwortlich fürs frühe Gegentor (11.), da er nicht in die Mitte rückte. Im Anschluss daran mit Licht nach vorne (44.) und Schatten (27.) nach hinten.
Sebastian Kehl (4): Dortmunds „Aggressive Leader“ machte dieser Bezeichnung zunächst alle Ehre und ging sehr engagiert zu Werke. Sein schöner Pass auf Kringe führte zwar fast zum Ausgleich (31.), insgesamt produzierte er allerdings zu viele Fehler im Aufbau. In der Defensive ließ er Demichelis bei dessen gefährlichem Kopfball zu viel Raum (50.). Außerdem eröffnete sein großes Missverständnis mit „Kuba“ den Bayern eine gute Konterchance (81.).
Jakub Blaszczykowski (2-): Machte über seine rechte Seite reichlich Wirbel und band dadurch Lahm häufig in der Defensive. Sein starker Einsatz gegen den Bayern-Verteidiger mit anschließender Flanke führte fast zum Ausgleichstreffer (41.). In der Defensive mit einer Großtat, als er Kloses Schuss auf der Linie blockte (53.). Unaufmerksam dagegen nach Kehls Freistoß (81.) und mit dummer Schwalbe (89.).
Florian Kringe (2-): Bot eine engagierte Leistung und besaß darüber hinaus reihenweise gute Szenen in der Offensive (31., 35., 64., 69.). Als er aus zwölf Metern frei zum Schuss kam, musste er aber deutlich mehr aus dieser Chance machen (41.), genau wie später aus sechs Metern (66.). Dazu mit einem Wahnsinnsschuss in der Verlängerung (100.).
Tinga (3-): Gerade in der Anfangsphase der Partie stach er mit vielen kleinen Fouls hervor, die letztlich zur Gelben Karte führten. In der Offensive wenig effektiv, aber immerhin mit zwei guten Chance aus jeweils fünf Metern (44., 73.).
Mladen Petric (3): Da sah man den Kroaten 89 Minuten überhaupt nicht, und dann war er plötzlich genau am richtigen Fleck. Sein Treffer per Direktabnahme (90.) sicherte dem BVB den Einzug in die Verlängerung.
Alexander Frei (3-): Lange Zeit als einzige Spitze fungierend, fehlten ihm häufig die richtigen Anspiele. Dafür rannte er viel und erkämpfte sich mehrmals den Ball. Mit viel Pech, als er erst nach einem schönen Pass von Kringe nur knapp im Abseits stand (35.) und später ein Bayern-Kicker im letzten Augenblick klärte (55.).