Vor 19.902 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an eine kampfbetonte Begegnung, in der die spielerischen Elemente allerdings zu kurz kamen. Hannover war zwar um Ballsicherheit bemüht, doch die einzige Spitze Hanke bekam zu wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld. So erspielten sich die Gäste gegen sehr kompakt stehende Bochumer in den ersten 45 Minuten keine einzige Torchance.
Bochum kam nach Anlaufschwierigkeiten besser ins Spiel und in der 13. Minute durch Auer zur ersten Tormöglichkeit. Doch der Angreifer traf den Ball freistehend vor dem 96-Kasten nicht richtig. Fünf Minuten später scheiterte Auer nach schöner Vorarbeit seines Sturmpartners Stanislav Sestak aus spitzem Winkel an Torhüter Robert Enke.
Der Schlussmann war auch in der 30. Minute gegen Sestak zur Stelle, doch den Abpraller beförderte der US-Amerikaner Cherundolo ins eigene Tor. Zuvor hatte der Bochumer Kapitän Tomasz Zdebel Sestak mustergültig freigespielt. Die Niedersachsen hatten kurzfristig die Ausfälle von Spielmacher Szabolcs Huszti (muskuläre Probleme) und Innenverteidiger Valerien Ismael (Adduktorenverletzung) verkraften müssen. Ihre Plätze in der Startelf nahmen Arnold Bruggink und Vinicius ein. Beim VfL bot Trainer Marcel Koller erstmals Winter-Neuzugang Shinji Ono in der Anfangsformation auf. Für den Japaner musste der Ex-Schalker Mimoun Azaouagh weichen.
Nach dem Wechsel brachte Hecking mit Benjamin Lauth und dem Ex-Bochumer Vahid Hashemian zwei weitere Offensivkräfte. Schon nach wenigen Sekunden in der zweiten Halbzeit bot sich den 96ern dann auch die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Christian Schulz scheiterte am zuletzt häufig kritisierten Jan Lastuvka. Besser machte es kurze Zeit später Hanke, der per Kopf mit seinem neunten Saisontreffer ausglich.
Doch Bochum zeigte sich nur kurze Zeit geschockt und schlug zurück. Eine Flanke des sehr laufstarken und immer gefährlichen Sestak, der nach seiner fünften Gelben Karte im nächsten Spiel gegen Bayer Leverkusen gesperrt ist, köpfte Auer aus kurzer Distanz zur erneuten Führung ein. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hannover drängte auf den Ausgleich, Bochum suchte die Entscheidung bei Kontern.