Olaf Schäfer, erster Vorsitzender in Brackel, spricht in den üblichen Floskeln. "In beiderseitigem Einvernehmen" und "ausschließlich aus sportlichen Gründen" sei die vorzeitige Trennung von Bracklow erfolgt. "Wir mussten eine Entscheidung zum Wohle des Vereins treffen", sagt er.
"Eine Entscheidung zum Wohle des Vereins": Brackels Boss Olaf Schäfer
Neu-Coach Bernd Wächtler spricht von einem "sehr guten Verhältnis zu Karl." Schließlich habe man die Neuverpflichtungen miteinander abgesprochen und sei fest entschlossen gewesen, den SVB gemeinsam aus der Krise zu führen.
Wächtler verpflichtete für die Rückrunde Jens Sokolowski (Westfalia Wickede), Yarek Wethmann (Kirchhörder SC), Yassir Benyania (VfL Kemminghausen), Sercan Günoglu (TuS Eichlinghofen), Sebastian Brunner (SpVgg. Holzwickede) sowie den A-Jugendlichen Tim Pryzbilla (TSC Eintracht). "Sie fachen den Konkurrenzkampf an. Außerdem wird das Spielsystem dadurch variabler", sagt Wächtler, der in den ersten Trainingseinheiten eine rege Beteiligung ausmachte. Bis auf die jungen Günoglu und Pryzbilla habe man ausschließlich erfahrene Kicker ans Brackeler Hallenbad geholt.
Das schnelle Ende von Bracklows Zeit in Brackel überrascht dennoch und passt ins Bild von einem kritischen Umfeld in Brackel. Denn beim ehemaligen Landesligisten waren in den vergangenen Monaten allzu viele Misstöne zu vernehmen, die auch die Konzentration auf das Sportliche etwas störten. Selbst aus der Mannschaft wurden Entscheidungen des Vorstands hinterfragt.
Nun gilt aber alle Energie der Aufgabe, den 14 Punkten noch genügend weitere hinzuzufügen. "Die Mannschaft will zeigen, dass sie mehr Potenzial hat", betont Wächtler, der in dieser Saison schon die ÖSG Viktoria bis zu deren Rückzug aus der Bezirksliga 8 trainierte.