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MSV: Björn Schlicke streicht das Wort "unmöglich"
"Selbst mit einem Kaka und Ronaldinho wäre es schwer"

MSV: Björn Schlicke streicht das Wort "unmöglich"

MSV-Trainer Rudi Bommer setzt in der Rückrunde auf eine sattelfeste Deckung, erhöhte Konzentration und so eine Reduzierung der Gegentor-Quote. Björn Schlicke ist mit seinen Team-Kollegen in diesem Bereich gefordert. "Wir müssen das nächste halbe Jahr richtig Gas geben für die Bundesliga", sagt der ehemalige Hamburger. Im Interview mit RevierSport spricht der 26-Jährige über Roque Junior, die Rettungs-Konkurrenten und sagt, warum er das Wort "unmöglich" aus seinem Wortschatz streicht.

Björn Schlicke, im Trainingslager gab es gegen die beiden einzigen Profi-Test-Gegner keinen Sieg. Dem 1:2 gegen Nürnberg folgte ein 1:1 gegen Augsburg. Muss man sich da nicht zwangsläufig Sorgen machen? Ich fand die Tests durchaus positiv. Wir hatten da mehr oder weniger eine zusammengewürfelte Truppe auf dem Rasen, weil einfach viele Leute fehlten. Vom Spielerischen war ich positiv überrascht, die Niederlage gegen den Club fand ich nicht so schlimm. Nürnberg steht mit dem Team zu Unrecht unten in der Tabelle. Der FCN ist vom Potenzial her eher stärker als letztes Jahr. Die Frage ist: Wer bleibt eigentlich bei den Abstiegskandidaten über? Energie Cottbus, Arminia Bielefeld und wir sind sicherlich Kandidaten. Dazu zähle ich noch Hansa Rostock. Der VfL Bochum hat nicht die Klasse, locker nach oben zu marschieren. Dazu kommt eine Mannschaft, die vielleicht etwas über ihre Verhältnisse gespielt hat und in der Rückserie abstürzt. Beim MSV laufen Aktivitäten, neue Spieler für das Unternehmen Klassenerhalt zu verpflichten. Macht das Mut? Ich lehne mich weit aus dem Fenster: Auch mit einem Kaka oder Ronaldinho wäre es für uns schwer, die Klasse zu halten. Ein Hochkaräter von 20 Millionen Euro bringt dir nicht automatisch die Garantie für Erfolg. Egal, wer zu uns kommt: Die neuen Leute werden enormen Druck spüren. Der MSV ist Letzter. Ist die Rettung überhaupt möglich? Ich glaube daran, auch wenn es schwer wird. Wenn wir jetzt sagen, es ist unmöglich, den Klassenerhalt zu schaffen, dann können wir komplett einpacken.

Trainer Rudi Bommer misst dem Sprung ans rettende Ufer größeren Stellenwert bei, als dem Aufstieg im letzten Sommer. Pflichten Sie ihm bei? Ich habe mich riesig gefreut, als wir trotz der Querelen aufgestiegen sind. Aber der Bundesliga-Verbleib wäre sicherlich höher zu bewerten. Das zu schaffen, wäre Weltklasse. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann den, schon am vorletzten Spieltag auf der sicheren Seite zu sein.

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