Robin Dutt war nach dem 2:2-Unentschieden seiner Bochumer gegen den französischen Top-Klub AS Monaco gut gelaunt. Vor allem die zweite Halbzeit habe ihm sehr gut gefallen. „Teile der Startelf haben schon zusammengespielt“, so Dutt und weiter: „Wir müssen keine Pseudo-Kritik mehr üben. Die Spieler wissen, was wir erwarten. Vor allem einen Sieg gegen Köln.“ Für dieses Ziel hat Dutt erste Spieler gefunden, denen er vertraut.
Tor Reicht es für Manuel Riemann bis zum Köln-Spiel? Diese Frage konnte auch Dutt nicht beantworten: „Er möchte am kommenden Montag oder Dienstag mit dem Training starten. Dann müssen wir abwarten.“ Sollte Riemann doch noch fit werden, hat die etatmäßige Nummer eins keinen Freifahrtschein. Dutt ausweichend: „Da müssen Sie den Torwarttrainer fragen.“ Mit Felix Dornebusch steht ein adäquater Ersatz bereit, der sowohl gegen Wolverhampton mit drei gehaltenen Elfmetern überzeugte als auch in der zweiten Halbzeit gegen Monaco ohne Gegentor blieb.
Abwehr Die Rollen auf den Außenpositionen sind klar verteilt. Kapitän Stefano Celozzi wird die rechte Abwehrseite besetzen. Als Backup steht Jan Gyamerah bereit, der vor allem gegen Monaco in der Offensive für Belebung sorgte. Danilo Soares hat sich klar gegen Timo Perthel durchgesetzt, der gegen die schnellen Monegassen große Probleme hatte mitzuhalten. Die Plätze in der Innenverteidigung sind noch nicht so sattelfest. Die größten Chancen dürfen sich aber Patrick Fabian und Tim Hoogland ausrechnen. Trotzdem hat Dutt mit Tom Baack und Maxim Leitsch zwei gleichwertige Alternativen im Kader.
Mittelfeld Flügelstürmer Sidney Sam reiste nicht mit zum Test gegen Monaco - eine reine Vorsichtsmaßnahme. Dutt: „Sidney hatte Probleme mit dem Sprunggelenk.“ Der ehemalige Nationalspieler ist im System von Dutt gesetzt und hat seinen Platz sicher. Spannend wird es auf rechts. Neuzugang Milos Pantovic hat einen Fitnessvorsprung vor Robbie Kruse, der mit Australien noch bei der WM gespielt hat. Kruse ist der Top-Star im Team, muss zum Start aber um seinen Platz bangen. In der Mitte werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Anthony Losilla, Robert Tesche auf der Sechs und Sebastian Maier in der Offensive das Dreieck bilden. Für Thomas Eisfeld wird es wohl nicht für einen Einsatz gegen Köln reichen.
Sturm Dutt bevorzugt weiterhin das 4-2-3-1-System. Heißt: Nur ein Stürmer darf spielen. In der vergangenen Saison war Lukas Hinterseer so gut wie konkurrenzlos. Seine Tore kaschierten die mangelnde Qualität in der Breite beim VfL. Johannes Wurtz konnte ihm - wie auch in diesem Jahr - nicht gefährlich werden. Mit Silvère Ganvoula hat sich die Situation verändert. In seinem zweiten Spiel für den VfL hat der Kongolese gleich getroffen, war auf Anhieb anspielbereit und enorm kopfballstark. Hinterseer hat den Konkurrenzkampf angenommen und in der zweiten Halbzeit gegen Monaco auch ein Tor erzielt. Zum Start wird der Österreicher die Nase vorn haben. Auch wegen seiner Treffer in der vergangenen Saison, die dem VfL den Klassenerhalt bescherten.