Beim Kurz-Turnier in Herne ließ Ilia Gruev seine beiden neuen Torhüter jeweils eine Partie spielen. Daniel Mesenhöler, Neuzugang von Union Berlin, durfte im ersten Spiel gegen den Oberligisten FC Brünninghausen ran. Beim anschließenden Finale gegen Hertha BSC hütete Daniel Davari das MSV-Gehäuse.
Während Mesenhöler im ersten Spiel fast nichts zu tun bekam, musste Davari wesentlich öfter eingreifen. Beide hinterließen aber einen guten Eindruck und machten ihre Sache fehlerlos. Die Entscheidung, wer nach dem Weggang von Mark Flekken die neue Nummer eins wird, dürfte für Gruev daher immer schwieriger werden.
„Wir sind tagtäglich im Austausch mit Sven Beuckert, unserem Torwarttrainer. Es ist auch wichtig, dass wir uns mit dieser Entscheidung Zeit lassen“, sagt Gruev zu der Torwart-Frage. Eine Qualität, die Gruev wichtig ist, haben auf jeden Fall schon einmal beide Anwärter: „Ich freue mich, dass ich mit den beiden Daniels zwei Torhüter habe, die eine ruhige, seriöse und nicht spektakuläre Spielweise haben. Klar, die müssen auch organisieren und laut sein. Aber grundsätzlich mag ich keine Torhüter, die nur herumschreien.“ Der 48-Jährige stellt dabei klar: „Ruhig heißt ja nicht, dass sie schlafen.“
Fußballerische Qualität ist wichtig
Eine weitere Fähigkeit, die Gruev von seiner Nummer eins fordert, ist die fußballerische Qualität. Beide sollen gut mitspielen können und die MSV-Angriffe einleiten. Aber auch da ist sich der gebürtige Bulgare noch unschlüssig, wer die Nase vorn hat. „Beide können auch mit dem Fuß ordentlich spielen. Das sehe ich als Vorteil für uns“, sagt er.
Bis zum ersten Spieltag am 6. August gegen Dynamo Dresden sind noch vier Wochen Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Das sieht auch der Fußballehrer Gruev so: „Wir haben noch genug Spiele und werden dabei die gesamte Leistung beobachten.“