Trainer Adrian Alipour schmiss seine Mannschaft direkt ins kalte Wasser. Die erste Trainingseinheit der neuen Saison war direkt ein Testspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund (1:4) über die vollen 90 Minuten. „Das war die erste Einheit nach vier Wochen Urlaub. Da sieht man natürlich, dass wir noch viel Arbeit vor der Brust haben.“
Arbeit, die der Inhaber der A-Lizenz im Vergleich zur Vorsaison nur bedingt abändern will. Auch in der kommenden Spielzeit verfolgen die Aplerbecker ihre Philosophie „junge Talente zu fertigen Spielern zu formen, statt fertige Spieler zu holen.“ Alipour betont: „Da sind wir im letzten Jahr ordentlich mit gefahren. Das versuchen wir in der kommenden Saison auch.“
Insgesamt sechs neue Spieler hat der gebürtige Dortmunder zu integrieren. Fünf von ihnen kommen direkt aus der Jugend in den Seniorenfußball. Michel Post (MSV Duisburg), Robin Wodniok (Wuppertaler SV), Sefa Topcu (Rot-Weiß Oberhausen), Jannik Marth (Hombrucher SV) und Lars Warschewski (TSC Eintracht Dortmund) haben letzte Saison noch alle in der A-Jugend ihrer Vereine gespielt. „Ziel ist es, die Jungs schnell an den Seniorensport zu gewöhnen. Und vielleicht den ein oder anderen rauszubringen. Da wollen wir schauen, was passiert.“
Bestes Sturmduo der Liga bleibt dem ASC treu
In der abgelaufenen Saison haben die Dortmunder mit 70 Toren den effektivsten Angriff der Oberliga Westfalen gestellt. Die beiden dafür hauptverantwortlichen Akteure werden auch in der kommenden Saison gemeinsam für den ASC auf Torejagd gehen. Maximilian Podehl (22 Tore) und Kevin Brümmer (19 Tore) erzielten zusammen mehr als die Hälfte aller Aplerbecker Treffer.
Für den 39-jährigen Alipour ist besonders der Saisonstart in die neue Oberliga-Saison ein wichtiger Faktor: „Wichtig ist, nach den ersten fünf, sechs Spielen ein kleines Punktepolster und Vorsprung auf die Abstiegsränge zu haben, sodass man da nicht in so einen Negativstrudel kommt. Dann setzen wir uns Etappenziele und denken von Woche zu Woche, so wie es in der letzten Saison auch war.“
Verpasster Aufstieg kein Thema mehr
Nach dem denkbar knapp verpassten Aufstieg in die Regionalliga West (1 Punkt Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz) hingen die Köpfe in Aplerbeck zunächst tief. „Am Anfang ist das natürlich enttäuschend gewesen“, gibt der Trainer zu verstehen, „aber jetzt sind wir mit einer großen Euphorie und Motivation am Start.“
Die abgelaufene Saison spielt in Aplerbeck keine Rolle mehr. „Da denkt keiner mehr dran, da haben wir einen Haken hinter gemacht. Das können wir eh nicht mehr beeinflussen, ob wir da jetzt dran denken oder nicht. Wir spielen in der kommenden Saison in der Oberliga.“
Alipour weiß, worauf es für ihn und seine Mannschaft in der neuen Spielzeit ankommen wird: „Wir müssen die nötige Geduld an den Tag legen, weil es darum geht, sechs neue Spieler zu integrieren – aber das werden wir“, stellt der Trainer klar. „Ich bin optimistisch, dass wir eine ordentliche Saison spielen werden.“