Der KFC Uerdingen muss für eine Saison ausweichen. Nach dem Durchmarsch von der Oberliga in die 3. Liga trägt der KFC seine Heimspiele in der kommenden Saison in Duisburg aus. Die heimische Grotenburg wird für rund neun Millionen Euro auf Vordermann gebracht. Das alte Schätzchen der Krefelder ist in die Jahre gekommen. Jetzt soll es in dem Tempo umgebaut werden wie der Kader der Uerdinger.
Und wenn man auf die Transferaktivitäten des Traditionsvereins schaut, dann kann nur ein Schluss gezogen werden: Das Stadion wird hübsch gemacht für die 2. Bundesliga. Der dritte Aufstieg in Serie ist in der Mache, in einem Jahr könnte das modernisierte Grotenburg-Stadion wieder vom VfL Bochum, Union Berlin oder vom MSV Duisburg besucht werden.
Geldgeber Mikhail Ponomarev macht keinen Hehl daraus, dass die 3. Liga als Durchgangsstation betrachtet wird. Viele Vereine verbrennen in dieser Klasse viel Geld, Ponomarev möchte daher lieber heute als morgen noch eine Etage höher mitspielen. Und dafür wird alles getan. Der Macher schaltet endgültig in den sechsten Gang. Schon die Transfers von Dennis Daube (Union Berlin) oder Manuel Konrad (Dynamo Dresden) ließen aufhorchen. Mit der Verpflichtung von Stefan Aigner ließ der Traditionsverein alle Hüllen fallen - es geht um den sofortigen Durchmarsch in Liga zwei. Aigner, der monatlich im ordentlichen fünfstelligen Bereich verdienen wird, soll zudem nicht der letzte Hochkaräter sein. Weitere Ex-Profis, die schon Bundesliga gespielt haben, stehen auf der Liste der Uerdinger, die mit Aigner, Daube, Christopher Schorch oder Maximilian Beister schon jetzt eine Qualität vorweisen können, die reicht, um in der Liga trotz der Konkurrenz aus Braunschweig, Kaiserslautern oder Karlsruhe mithalten zu können.
Geld scheint keine Rolle zu spielen. Der Etat für die erste Mannschaft soll bis zu acht Millionen Euro betragen, allein die Miete für das MSV-Stadion schlägt mit einer Million Euro zu Buche. Auch hinter den Kulissen tut sich einiges, Ponomarev stellt alles auf den Prüfstand und will auch die Mannschaft hinter der Mannschaft noch professioneller aufstellen. Jeder Stein wird umgedreht für das große Ziel. In zwölf Monaten soll wieder gefeiert werden. Und wenn Trainer Stefan Krämer die neue Mannschaft in etwa so erreicht wie die Truppe, die den Aufstieg in die 3. Liga gepackt hat, dann geht auch diesmal der Aufstieg nur über den KFC.