Schalkes Torwart Ralf Fährmann hatte zwar lange auf einen Anruf oder ein Signal des DFB gehofft, eventuell doch als Torwart an der Vorbereitung der Nationalelf auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland teilzunehmen, sich aber von diesem Traum nach und nach verabschiedet. Jetzt kümmert sich Fährmann um sich selbst und lässt eine lange überfällige Operation durchführen.
Noch in diesem Monat legt sich der Schalker Spielführer unter’s Messer. „Ich lasse mich Ende Mai an der Nase operieren. Die Probleme mit der Atmung durch die Nase habe ich schon seit meiner Geburt“, verrät Fährmann gegenüber FunkeSport. Der Schlussmann klärt auf: „Es ist nicht nur die Nase an sich kaputt, auch die Muschel, es ist alles kaputt. Ich wollte das schon seit Jahren operieren lassen, bin aber nie so richtig dazu gekommen.“
Fährmann klagt über Atem-Probleme
Bisher hat sich der Torwart mit diesen Atemproblemen durch seine Fußball-Karriere gequält. „Ich kenne das mit den Nasenproblemen gar nicht anders, bei mir ist es schon seit dem Kindesalter so, dass ich keine Luft durch die Nase bekomme. Wenn ich ausschließlich durch die Nase atme, dann zieht sich alles zusammen. Wenn man mir den Mund zuhalten würde, würde ich vermutlich ersticken“, sagt Fährmann. Seine Nase wurde beim Fußball das eine oder andere Mal in Mitleidenschaft gezogen.
Fährmann: „Sie war in meiner bisherigen Laufbahn zweimal gebrochen.“ Was allerdings nicht der Hauptgrund für die Operation ist. „Dass ich schlecht atmen kann, war aber schon immer so. Ich hoffe, dass sich das durch die OP verbessert. Und meine Frau Nadine hofft vermutlich, dass ich dadurch weniger schnarche“, so Fährmann mit einem Augenzwinkern. Besonders im Winter machte ihm das Atmen bisher Schwierigkeiten. „Wenn ich bei richtig kalter Luft durch den Mund atme, dann zieht sich an den Bronchien und an der Lunge alles zusammen. Das ist sehr unangenehm“, so das S04-Urgestein.
Nach dem Eingriff soll das Leid für Fährmann vorbei sein. Zwei bis drei Wochen Sportverbot werden ihm die Ärzte erteilen – da reicht die Zeit ganz genau, um sich vor dem Trainingsstart am 1. Juli noch ein paar Tage von der OP im Kurzurlaub zu erholen. Fährmann: „Mitte oder Ende Juni geht es noch zehn Tage irgendwo an den Strand, wahrscheinlich auf die Seychellen. An einen Ort, wo man eine Garantie für gutes Wetter hat.“ Die Bezeichnung Zeit zum Durchatmen war wohl selten treffender.