Rund 17.000 Karten waren am Donnerstag bereits verkauft für das Heimspiel gegen Schlusslicht Kaiserslautern. Das gab es nicht oft in dieser Saison. Ein Beleg für den Erfolg, den Stimmungsumschwung im und und um den Verein, wie Sportvorstand Sebastian Schindzielorz bestätigt; ein Beleg für das „engere Zusammenrücken“, das es auszubauen und „mit Leistung zu bestätigen“ gelte. Dass jede Unterstützung weiterhin wichtig ist, das machten der Vorstand und Trainer Robin Dutt einmal mehr deutlich.
Es geht um den Klassenerhalt, immer noch. Auch nach drei Siegen in Serie, nach sechs Partien ohne Niederlage genießt das vor ein paar Wochen ausgerufene Ziel die Priorität. Jetzt ist der VfL Siebter und hat sechs Punkte Vorsprung auf Rang 16, auf Heidenheim.
Bei einem Sieg darf man träumen
Beruhigend? Vorerst. Die Fans dürfen daher von Rang drei träumen. Das Team aber muss Fakten schaffen. Bei einem Sieg gegen Kaiserslautern, sagt Schindzielorz, „wären wir dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gerückt. Aber dafür haben wir noch ein gewaltiges Stück Arbeit vor uns.“ Wobei es im Erfolgsfall tatsächlich weiter nach oben gehen könnte: Kiel, am Samstag in Dresden zu Gast, hat als Dritter ja auch nur sechs Punkte mehr.
Von diesen schönen Aussichten wollen sich die Verantwortlichen aber nicht blenden lassen. Gegen Kaiserslautern nämlich geht es gegen ein Team, das seit Februar 17 Punkte holte – genau wie Bochum im gleichen Zeitraum. „Wir werden mit Selbstvertrauen in das Spiel gehen, aber auch mit dem nötigen Respekt“, sagt Trainer Dutt.
Das Selbstvertrauen hat sich ein weitgehend eingespieltes Team unter ihm geholt. Vor gut fünf Monaten, beim Hinspiel, sah das noch anders aus. Nur drei Spieler des VfL sind am heutigen Freitag (18.30 Uhr) beim Anpfiff auf dem Rasen zu erwarten, die beim tor- und trostlosen Remis in Kaiserslautern zu Beginn auf dem Platz standen – wenn überhaupt: Torwart Manuel Riemannm, Verteidiger Jan Gyamerah und Mittelfeldspieler Anthony Losilla.
Ob Gyamerah spielen wird, ist offen. Zwar nahm er am Donnerstag nach einem Tag Pause das Training wieder auf. Doch das Abschluss-Spiel musste der Rechtsverteidiger gut 26 Stunden vor dem Anpfiff gegen Kaiserslautern unter starken Schmerzen im Rippenbereich abbrechen – ausgelöst durch eine falsche Bewegung. Gut möglich also, dass auch Gyamerah fehlt.
Der andere Rechtsverteidiger, Kapitän Stefano Celozzi (Faserriss im Hüftbeuger), wird ja frühestens beim nächsten Heimspiel gegen Aue wieder dabei sein. Und da Linksverteidiger Danilo Soares gesperrt ist (ebenso wie Düsseldorf-Torschütze Thomas Eisfeld) sowie Timo Perthel und Maxim Leitsch bis Saisonende ausfallen, droht ein doppeltes Verteidigerproblem. Hinten links könnte Philipp Ochs beginnen, der U21-Nationalspieler agierte beim Abschlusstraining im A-Team. Auch Jannik Bandowski bleibt eine Option. Fällt Gyamerah aus, könnte Hoogland nach rechts rücken, Losilla nach hinten und Janelt ins Mittelfeld rotieren.