So ein spätes Debüt besitzt Seltenheitswert. 260 Tage nach seinem Vertragsbeginn auf Schalke kam Pablo Insua zu seinen ersten Pflichtspielminuten in der Bundesliga. Trainer Domenico Tedesco brachte den spanischen Verteidiger, der im vergangenen Sommer für 3,5 Millionen Euro aus La Coruna verpflichtet wurde, beim 1:0-Sieg in Wolfsburg in der zweiten Halbzeit für den angeschlagenen Benjamin Stambouli.
„Pablo hatte sich den Einsatz verdient. Nach viel Dunkelheit in dieser Saison hat er endlich wieder Licht gesehen“, so Tedesco. Insua hatte sich im Oktober eine Rippenfell-Entzündung zugezogen, die sich zu einer gefährlichen Herzbeutel-Entzündung verschlimmerte. Der Abwehrspieler lag mehrere Tage im Krankenhaus und verlor fast zehn Kilogramm Körpergewicht. „In dieser Zeit haben ihn viele Spieler aus unserer Mannschaft besucht und ihm auch Pizza mitgebracht, um Pablo aufzupäppeln. Wenn ein Teamkollege dann nach so langer Zeit endlich wieder fit ist, freuen sich alle darüber“, sagt Schalkes Direktor Sport Axel Schuster.
Mannschaft gönnt Insua den Einsatz
Dass Insuas nach seinem 26-minütigem Einsatz in Schalkes Abwehr am Ende mit Naldo, Goretzka & Co. vor der S04-Fankurve über einen Auswärts-Dreier jubeln konnte, rundete seinen gelungenen Tag ab. „Im Mannschaftkreis, der nach dem Spiel auf dem Platz abgehalten wird, war Pablo auch Thema. Natürlich hätten auch andere Spieler gerne Einsatzzeit bekommen, aber in diesem Fall hat es Pablo Insua wirklich jeder gegönnt. Bei so einer Geschichte freuen sich alle mit“, so Schuster.
Insua war nach seinem Bundesliga-Einstand, der ihm gleich seine erste gelbe Karte nach rustikaler Attacke gegen Maximilian Arnold einbrachte, überglücklich. Schon kurz nach dem Abpfiff griff er zum Handy und schickte eine Glücksbotschaft in die sozialen Netzwerke. „Nach vielen Monaten mit harter Arbeit und großem Leid habe ich es geschafft. Ich bin sehr glücklich über den Erfolg der Mannschaft und mein Debüt.“
Jetzt hat Insua Lust auf mehr. Manager Christian Heidel: „Pablo hatte unheimlich viel Pech. Es geht jetzt darum, dass er wieder reinkommt.“