Herr Yahia, nach der 1:2-Niederlage in Dortmund nimmt der Druck zu
Momentan sind es wirklich schwere Zeiten. Aber wir wussten vor der Saison, dass es eine schwierige Spielzeit wird und wir unser Ziel nie aus dem Auge verlieren dürfen.
Was ärgert Sie am meisten, wenn Sie auf die letzten Spiele zurück schauen? Mit Ausnahme von Stuttgart waren wir in allen Spielen zumindest gleichwertig, hätten - wie in Hannover und Leverkusen - auch locker gewinnen können. Wenn dann unter dem Strich von 18 möglichen Punkten gerade zwei stehen, ist das schon verdammt bitter. Was läuft denn da schief?
Gestatten Sie mir, dass ich das an einer Szene aufhänge, die mir selbst passiert ist. Mein Kopfball in der Nachspielzeit streift die Latte, bei Dortmund ist der Sonntagsschuss von Federico ein paar Zentimeter tiefer eingeschlagen.
Hört sich nach Depressionen an.
Nein, wir müssen jetzt wieder den Kopf hoch nehmen. Wir kennen das aus dem letzten Jahr und wissen, wie wir damit umgehen müssen.
Sprechen wir über die ärgerlichen Gegentore.
Als Marcel Koller uns die Bilder Samstag Vormittag gezeigt hat, sind sie mir auf den Magen geschlagen. Ganz einfache Dinge, die x-mal besprochen wurden, trotzdem schlägt es ein. Das ist frustrierend.
Wird wohl noch schlimmer, denn jetzt kommen die Bayern.
Mir klingeln jetzt schon die Ohren, wenn uns nun zwei Wochen lang fünf bis sechs Dinger vorher gesagt werden. Aber es ist auch eine Sache des Charakters, darauf zu reagieren. Wir sind Profis, verdienen unseren Lebensunterhalt damit und sollten genug Ehre und Stolz haben, um auch gegen die Bayern ein gutes Spiel abzuliefern. Wenn es dann nicht reicht, können wir wenigstens in den Spiegel schauen.