Diese Personalmaßnahme ist eine faustdicke Überraschung. Guido Naumann, der für Alemannia Aachen in der 2. Fußball-Bundesliga spielte, verlässt den VfB Hüls. Der 49-Jährige hatte im vergangenen Juli den Posten beim Marler Bezirksligisten übernommen und die Mannschaft auf den 1. Tabellenplatz geführt.
"Der VfB 48/64 Hüls bedankt sich an dieser Stelle bei Guido Naumann für seine Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute", heißt es in der Pressemitteilung, die der Verein am Montagnachmittag veröffentlichte. Dort wird auch die Begründung für die überraschende Entscheidung geliefert: „Damit entsprach der Verein dem Wunsch von Naumann, der sich beruflich verändern möchte."
Kurios: Bereits bei seinem letzten Trainer-Engagement hatte es eine überaus überraschende Trennung zwischen Guido Naumann und einem Klub gegeben. Im April 2016 entließ ihn der Niederrhein-Landesligist FSV Duisburg – trotz Platz drei und Aussicht auf den Aufstieg in die Oberliga. Den Verantwortlichen war Naumanns beeindruckender Punkteschnitt von 2,33 pro Spiel offenbar zu wenig gewesen.
Die Trennung vom VfB Hüls hingegen hatte keinerlei sportliche Gründe. Naumann selbst soll die Verantwortlichen des ehemaligen Regionalligisten nach der 1:3-Testspielniederlage gegen den Kreisligisten DJK Spvgg. Herten um die Auflösung des Vertrags gebeten haben.
Auch für den Klub fühlt sich diese Situation wohl an wie ein Déjà-vu: Im April 2017 hatte Trainer Markus Kaya um die Auflösung seines bis 2019 datierten Vertrags gebeten. Der ehemalige Zweitliga-Profi von Rot-Weiß Oberhausen wechselte zur Schalker Knappenschmiede. Auch damals hatte der VfB dem Wunsch entsprochen.
Nun hat die Suche nach dem Nachfolger seines Nachfolgers begonnen. Bis der Klub ein Ergebnis präsentiert, wird Naumanns Co-Trainer Werner Platzer die Mannschaft trainieren.