Mit der Partie von Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig steigt am 17. Februar das erste von fünf Bundesligaspielen in dieser Saison zur neuen Anstoßzeit am Montagabend. Die Ultras Frankfurt haben für das Spiel einen Stimmungsboykott angekündigt. Anhänger der Gastmannschaft rufen nun sogar dazu auf, der Begegnung komplett fernzubleiben.
„Das kommende Montagsspiel ist zwar zweifelsohne eine schwere Bürde, nichtsdestotrotz hätten wir natürlich den Weg nach Frankfurt bestreiten können. Es geht uns aber in aller Entschlossenheit darum, unseren Unmut darüber zu äußern und deutlich zu zeigen, dass wir damit ein erhebliches Problem haben und eben dafür das Protestmittel eines Boykotts nutzen“, kündigen die „Rasenballisten“ auf ihrer Facebook-Seite an.
Da Leipzig bei dieser Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Europapokal-Plätze antritt, sei den Fans die Entscheidung „im Wissen darüber, dass eine lautstarke Unterstützung in diesem Spiel absolut wichtig wäre“ schwer gefallen. Zudem sei der Termin am Montag für viele Leipzig-Fans besonders ungünstig, da am Donnerstag zuvor bereits das Europa-League-Spiel in Neapel anstehe.
Über die Wirkung ihres Protests machen sich die Rasenballisten derweil keine Illusionen: „Wir wissen natürlich über die bestehenden Verhältnisse und die kapitalistische Logik des Profifußballs in seiner Gänze und daher wäre es an dieser Stelle naiv zu denken, dass ein Spielboykott dazu beitragen könnte, die Montagsspiele abzuschaffen. So schön es sein mag in romantischen Fußballillusionen zu versinken, sollten wir uns der Sache bewusst sein, dass Fans von Profivereinen den kapitalistischen Zwängen in einem gewissen Rahmen immer als Projektionsfläche dienen werden.“
Dennoch ruft die Gruppe auch alle weitere Leipzig-Fans auf, dem Spiel aus Protest gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit fernzubleiben.