Der 23-jährige Innenverteidiger spielt seit Januar 2016 für den Dortmunder Nachwuchs und ist seit dem ein Leistungsträger. In der abgelaufenen Halbserie erzielte er sogar fünf Tore - für einen Abwehrspieler ein hervorragender Wert. Die Belohnung für die konstant guten Leistungen: RevierSport wählte den gebürtigen Gütersloher in die Elf der Hinrunde.
Ab dem 1. Juli 2018 wird sich Mainka nicht nur finanziell, sondern auch sportlich verbessern. Nach Informationen dieser Redaktion soll die halbe 3. Liga hinter dem Dortmunder Abwehrchef her sein. Unter anderem zeigen der 1. FC Magdeburg, Fortuna Köln, Preußen Münster und die Sportfreunde Lotte starkes Interesse. Darüberhinaus liegen Mainka auch Anfragen aus der 2. Bundesliga vor. Der FC St. Pauli soll seine Fühler nach dem gebürtigen Ostwestfalen ausgestreckt haben. Wir haben uns mit Mainka über die aktuelle Saison und seine Zukunft unterhalten.
Patrick Mainka, zwei Spiele weniger und acht Punkte Rückstand hat der BVB auf das Spitzen-Duo Viktoria und KFC. Mit welchem Ziel geht Dortmund in die Restrunde? Durch die vielen ausgefallenen Spiele ist die Tabelle ziemlich verzerrt. Wir möchten uns in jedem Spiel weiterentwickeln und somit besser sein als in der Hinrunde. Wir spielen in jedem Spiel auf drei Punkte und gucken dann, wo wir raus kommen. Wir schauen nicht auf die anderen Klub, sondern nur auf uns.
Mit Oliver Steurer und Lars Dietz haben zwei Leistungsträger die Mannschaft verlassen. Haben Sie damit gerechnet? Inwieweit schwächen die Abgänge die Mannschaft? Als U23-Team bilden wir Spieler aus. Also muss man auch mit Abgängen rechnen. Vor allem, wenn sich Spieler verbessern können. Mitten in der Saison tun solche Abgänge weh, aber ich glaube dennoch, dass wir diese Verluste mit unseren restlichen Jungs auffangen können.
Bei einem Verein wie Borussia Dortmund kann man nicht davon ausgehen einen Profivertrag zu erhalten. Dass ich bei einigen Trainingseinheiten oder Spielen mit dabei sein durfte, empfinde ich als eine Art Bestätigung meiner gezeigten Leistungen
Patrick Mainka, Kapitän der Dortmunder U23-Mannschaft
Ob der BVB II nun aufsteigt oder nicht: Sie haben sich bereits entschieden und werden die Borussia im Sommer nach zweieinhalb Jahren verlassen. Warum? Ich bin für die Zeit bei der Borussia dankbar. Sie war für meine persönliche Entwicklung wichtig. Jetzt ist es allerdings an der Zeit den nächsten Schritt zu machen und meinen Weg im Profibereich weiter zu gehen. Aber bevor es im Sommer woanders weitergeht, freue ich mich auf eine intensive Rückrunde.
Ihr Ex-Trainer Daniel Farke steht in England unter Vertrag. Kommt für Sie auch ein Wechsel ins Ausland in Betracht? Grundsätzlich finde ich den Fußball auf der Insel sehr interessant und Daniel Farke ist ein toller Trainer und Mensch, von dem ich viel gelernt habe. Ich konzentriere mich aber aktuell nur auf die Borussia. Alles was darüber hinaus geht, wird von meinen Beratern geregelt.
Sie verfügen bereits über Zweitliga- und Drittliga-Erfahrung. Jedoch konnten Sie sich weder bei Werder Bremen II noch bei Arminia Bielefeld durchsetzen. Warum glauben Sie, dass Ihnen nun im Profifußball der Durchbruch gelingt? In welchen Bereichen haben Sie einen Sprung gemacht? Grundsätzlich bin ich kein Mensch, der zurückschaut. Ich denke allerdings, dass ich durch die hohe Anzahl an Spielen eine Konstanz in meine Leistungen bekommen habe. Gerade die unterschiedlichen Trainer haben mir geholfen, mich als Fußballer weiterzuentwickeln.
Haben Sie auch davon geträumt, eventuell beim BVB einen Profivertrag zu erhalten? Immerhin haben Sie unter Thomas Tuchel das ein oder andere Testspiel absolviert. Bei einem Verein wie Borussia Dortmund kann man nicht davon ausgehen einen Profivertrag zu erhalten. Dass ich bei einigen Trainingseinheiten oder Spielen mit dabei sein durfte, empfinde ich als eine Art Bestätigung meiner gezeigten Leistungen. Mit Nationalspielern und Topspielern der Bundesliga auf dem Platz zu stehen hilft mir, meinem Ziel näher zu kommen und mich auf absolutem Top-Niveau zu messen.
Auch wenn es „nur“ die zweite Mannschaft war: Tut es ein bisschen weh, solch einen großen Verein zu verlassen? Haben Sie auch als U23-Spieler die Größe dieses Klubs gespürt? Für mich ist es nicht "nur" die U23. Egal, wo wir hinkommen und spielen, man merkt sofort, was für eine Strahlkraft dieser Verein hat. Ich bin stolz, dass ich bei so einem Verein spielen und sogar die Mannschaft als Kapitän auf das Spielfeld führen darf. Ich habe die Leute im und um den Verein kennengelernt und habe gemerkt, welche Leidenschaft hier drinsteckt. Ich kann mich mit diesem Verein identifizieren und werde bestimmt einiges vermissen. Borussia Dortmund hat maßgeblichen Anteil an meiner Entwicklung.