Robbie Kruse dürfte diesmal auch dabei sein, der Australier, der zuletzt wegen einer Bauchmuskel verletzung passen musste, soll am heutigen Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen.
Auch Luke Hemmerich ist wieder dabei, und Thomas Eisfeld, zuletzt noch außen vor, ist nun eine Trainingswoche weiter als noch vor dem Heimspiel gegen Union Berlin. Somit konkurrieren derzeit 21 Spieler um die 18 zu vergebenden Plätze, weitere Akteure, wie Alexander Merkel, Nico Rieble und Evangelos Pavlidis, die derzeit nicht zum Kern des Teams zählen, sind davon ausgenommen. Ob Selim Gündüz, der ebenfalls wieder trainiert, zu dieser Gruppe zählt oder ob er sich Chancen ausrechnen darf, mitzufahren nach Bayern, ist momentan schwer zu beurteilen.
Gündüz zählt zu den Spielern, die relativ wenig Spielpraxis bekommen haben in dieser Saison und sich deshalb Gedanken um ihre Zukunft machen müssen. Dem 23-Jährigen, dessen Bilanz zwar zehn Einsätze aufweist, der aber dabei nur zweimal über die komplette Spielzeit auf dem Rasen stand, liegen nach eigener Aussage Anfragen aus der 2. Bundesliga, der 2. Liga in England und aus Holland vor. Er selbst, so Gündüz, werde aber nicht aktiv werden in dieser Angelegenheit, denn er würde am liebsten beim VfL bleiben. „Man muss mich schon vom Hof jagen“, sagt der Flügelspieler, der sich nicht immer ganz fair beurteilt fühlt, weil er ja nie in einen richtigen Spielrythmus käme. Gündüz’ Vertrag läuft im Sommer aus, seine Konkurrenten sind Sidney Sam und Luke Hemmerich. Und die Chance für ihn, künftig häufiger und länger zu spielen, ist gering.
Auch Felix Dornebusch ist 23, aber Torhüter haben es ja noch schwerer als Feldspieler, ihre Position zu verbessern. In der Regel klappt das nur, wenn die Nummer eins mal ausfällt. Genau das ist ja jetzt – wieder – passiert. Dass der Wittener („Ich will spielen“) nun seine Chance nutzen und perspektivisch nicht mehr auf die Bank zurückkehren will, hat er klar gesagt. VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter findet es grundsätzlich gut, „dass er einen Anspruch an sich selbst hat und nicht zufrieden ist“ mit dem Status quo. „Wer auf Augenhöhe ist, das ist nicht meine Entscheidung, da werde ich mich auch nicht einmischen“, fügt Hochstätter hinzu. Also liegt die Entscheidung beim Trainer, momentan ist das Jens Rasiejewski.
Im Gespräch mit dieser Zeitung will Felix Dornebusch übrigens mit einem Missverständnis aufräumen. „Ich habe“, so der 23-Jährige, „nicht gesagt, dass ich Bochum verlassen will“. Auch er will nur spielen, am liebsten hier.