Der einzige Duisburger, der sich am Samstag bei der heftigen Pleite beim Mitaufsteiger über etwas freuen durfte, war Torwart Daniel Zeaiter. Der 22-Jährige bestritt nach der Pause sein Zweitliga-Debüt. In der ersten Halbzeit war Stammkeeper Mark Flekken bei einer Rettungsaktion mit dem Kopf gegen den Pfosten geknallt. Der Niederländer spielte zwar bis zur Pause weiter, warf dann aber das Handtuch.
Zeaiter, der in der Rangfolge der Duisburger Schnapper die Nummer drei ist, saß zum zweiten Mal in Folge auf der Bank, da der etatmäßige Ersatzkeeper Daniel Davari mit Kniebeschwerden außer Gefecht ist. „Natürlich ist es nicht schön, reinzukommen, weil sich Mark verletzt hat. Trotzdem freue ich mich über mein Debüt“, so Zeaiter, der den letzten seiner zuvor fünf Profi-Einsätze im April 2016 für die U 23 des FSV Mainz 05 in der 3. Liga bestritten hatte.
Auch wenn er in Duisburg nur die Nummer drei ist, macht sich Zeaiter, der beim 0:4 in der 87. Minute machtlos war, Hoffnungen auf eine internationalen Karriere. Denn er hat neben der deutschen auch die libanesische Staatsangehörigkeit und gehörte schon zweimal dem Aufgebot des Libanons an, kam aber nicht zum Einsatz. In der letzten Saison musste er seine Nationalmannschaftsambitionen allerdings auf Eis legen, da er sonst seinen Status als U-23-Spieler verloren hätte und der MSV nicht die erforderliche Quote erreicht hätte.
Nun ist Zeaiter, dessen Vater Libanese ist, für seine zweite Heimat wieder ein Thema. „Mein Ziel ist die Asien-Meisterschaft 2019“, so Zeaiter, der auch die libanesische Sprache beherrscht. Der nächste Zweitliga-Einsatz von Zeaiter dürfte allerdings wieder auf sich warten lassen. Wie der MSV mitteilte, ist Flekkens Blessur nicht schwerwiegend. Zudem soll Daniel Davari am Dienstag wieder ins Training einsteigen.