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S04
Nicht überragend, aber effektiv

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Tedesco, Tedesco
Tedesco, Tedesco Foto: firo

Ein abgefälschter Schuss von Daniel Caligiuri, der in der 62. Minute den Weg ins kurze Eck fand, reichte dem FC Schalke 04 zum 1:0 (0:0)-Auswärtssieg im Bundesliga-Auswärtsspiel beim SC Freiburg.

Für die Königsblauen ist es jetzt bereits der dritte Dreier in der Fremde. Dafür brauchte das Team unter Ex-Trainer Markus Weinzierl eine ganze Saison.

„Es passt natürlich immer, ein Tor zu schießen. Wenn man dann noch den Siegtreffer macht, ist es umso schöner“, strahlte Caligiuri. Schalke kletterte mit 20 Punkten auf den vierten Tabellenplatz und hat sich nach langer Durststrecke im Rennen um die internationalen Ränge zurückgemeldet. In der kompletten letzten Saison schafften es die Königsblauen nicht einmal in den Dunstkreis der begehrten Champions League-Plätze. Am Ende wurde das Team enttäuschender Zehnter.

Schalke tritt zwar nicht überragend auf, aber effektiv und kompakt. In Freiburg reichte dem Malocher-Klub sogar eine etwas schwächere Spiel-Statistik zum Dreier. Die Breisgauer lagen bei den Zweikämpfen, Ballaktionen (jeweils 51:49 Prozent), Torschüssen (13:10) und Ecken (6:1) vorne. Am Ende stand ein 0:1 auf der Anzeigetafel. „Es war auf jeden Fall ein Arbeitssieg“, analysierte S04-Trainer Domenico Tedesco, „ob das jetzt ein dreckiger Sieg war, ist egal. Wir können am Ende froh sein, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“ Tedesco schickte ein Lob an den Gegner hinter: „Freiburg hat es sehr gut gemacht, hatte einen ruhigen Spielaufbau, hat super verlagert und wir hatten keim Zugriff.“

So ganz einverstanden war der Deutsch-Italiener verständlicherweise nicht mit dem Auftritt seiner Jungs. „Im ersten Durchgang waren wir vom Pressing her nicht 100 Prozent griffig. Zur Pause haben wir ein paar Änderungen vorgenommen und es danach besser gemacht.“ Tedesco stellte vom 3-5-2-System auf das schon oft praktizierte 3-4-3, um mehr Druck auf die Freiburger Defensive auszuüben. Vor allem in der Phase vor der Pause hatte Schalke Glück: Freiburg traf durch Nils Petersen (32.) und Bartosz Kapustka (37.) zweimal die Latte. Auf der Gegenseite zielte Yevhen Konoplyanka zu genau: Sein Versuch landete am Pfosten (29.).

Konoplyanka musste im zweiten Durchgang ausgewechselt werden. Er bekam mehrfach in Zweikämpfen etwas ab, fasste sich an den Oberschenkel. „Es ist nicht so dramatisch. Ich kann auf jeden Fall zur Nationalelf fliegen“,sagt der Ukrainer und beißt auf die Zähne. Tedesco fand den Auftritt Konoplyankas auch ohne Torerfolg positiv. „Kono war superfleißig. Bei seinem Schuss hatte er ein bisschen Pech“, so der Trainer.

Vom Pech verfolgt ist auch der SC Freiburg. Trainer Christian Streich musste aufgrund zahlreicher Ausfälle in der Defensive improvisieren. Nach dem Trainings-Unfall vor dem Schalke-Duell fiel mit Florian Niederlechner auch noch einer der wichtigsten Offensivspieler aus. Niederlechner brach sich die Kniescheibe und wurde bereits operiert. „Nach dem Pfostenschuss von Konoplyanka hatten wir einige gute Chancen. Da hätte ein Tor für uns fallen können. Stattdessen kassieren wir im zweiten Durchgang ein Gegentor, das nur selten so fällt. Meine Mannschaft hat es toll gemacht“, seufzte Streich. Mit dem SC steht Streich weiter im Keller. „Der Blick auf die Tabelle“, räumt er ein, „ist nicht schön, da wir erst acht Punkte haben. Wir müssen in den kommenden zwei Wochen ordentlich arbeiten und dann versuchen, in Wolfsburg etwas zu erreichen.“

Domenico Tedesco wird in der Länderspiel-Pause die Zügel nicht lockern. Am Montag hat Schalke trainingsfrei, danach stehen mehrere Doppel-Einheiten auf dem Programm. Ein Testspiel ist nicht geplant. Dafür gibt der Kader wegen der Länderspiel-Abstellungen von Breel Embolo, Yevhen Konoplyanka, Thilo Kehrer & Co. und der Ausfälle von Goretzka sowie Pablo Insua zu wenig Personal her.

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