Am Freitag wird der Deutsch-Bulgare zwei Jahre bei den Zebras im Amt sein. Es versteht sich von selbst, dass er diesen Tag am liebsten mit einem Auswärtssieg beim SV Sandhausen begehen will.
„Das ist in diesem schnelllebigen Geschäft keine Selbstverständlichkeit“, freut sich Gruev auf den zweiten Jahrestag seiner Vertragsunterschrift beim MSV.
Auch bei den Meiderichern war der Trainerstuhl in den letzten Jahren kein Möbelstück mit Komfort. Gruev holte unlängst Milan Sasic, der ein Jahr, elf Monate und 25 Tage (2009 bis 2011) im Amt war, ein. Wenn den aktuellen Duisburger Trainer kein Ungemach ereilen sollte, wird er im März Rudi Bommer (2006 bis 2008, zwei Jahre, vier Monate, neun Tage) einholen.
Aktuell sitzt Gruev fest im Sattel, so konnte er gestern auch über die Bedeutung des 1. November beim MSV lächeln. Vorgänger Gino Lettieri (2015) und einst Ewald Lienen (1994) erhielten an einem 1. November die Papiere. Milan Sasic (27. Oktober), Peter Neururer (29. Oktober 2009) und Rudi Bommer (9. November) mussten ebenfalls bei rauen Herbstwinden ihre Koffer packen. „Ich glaube, hier passiert nichts“, lachte Gruev gestern.
Etwas ist dann doch passiert, es gab beim MSV trotzdem einen Trainerwechsel zum 1. November. Fitnesscoach Andreas Tappe, hauptberuflich Geschäftsführer der VITA-Kette, zieht sich aus der Arbeit auf dem Platz zurück. Neuer Athletik-Trainer ist Miro Lusic. Der gebürtige Kroate unterschrieb einen Vertrag bis 2020. Der 35-Jährige kann einen spannenden Lebenslauf vorweisen. Er arbeitete bei den Edmonton Oilers in der NHL, trainierte kroatische Tennis-Profis und war zuletzt für die Fechter von Bayer Leverkusen tätig. Der studierte Sportlehrer war vor zwei Jahren bereits für die MSV-Frauen tätig. Die Zebras werden auch künftig mit dem VITA-Zentrum am Kaiserberg zusammenarbeiten.
Unabhängig vom Fitnesstrainer muss sich Abwehrspieler Nico Klotz in erster Linie in Geduld üben. Der Außenverteidiger musste die Rückkehr ins Mannschaftstraining erneut aufschieben. Der gebrochene Zeh bereitet Klotz weiterhin große Probleme. „Die Laufschuhe passen, aber die Fußballschuhe sind immer noch zu eng“, erklärte Ilia Gruev die Situation.