Vor 31.500 Zuschauern in der erstmals in dieser Saison ausverkauften MSV-Arena änderte Schalkes Trainer Mirko Slomka sein Team im Gegensatz zum 3:0 Erfolg gegen Arminia Bielefeld nur auf einer Position. Für den am Zeh verletzten Nationalspieler Gerald Asamoah rückte Altintop in die Anfangsformation. Nach drei Minuten hatte sich der Einsatz des Stürmers schon ausgezahlt. Nach einem langen Ball von Kapitän Marcelo Bordon nutzte der türkische Nationalspieler ein grobes Missverständniss zwischen MSV-Schlussmann Tom Starke und Innenverteidiger Björn Schlicke zur frühen Führung der Gäste. "Das Dingen nehme ich auf meine Kappe", sagte der Keeper.
Die Freude muss raus: Kevin Kuranyi nach seinem 2:0. (Foto: firo)
Mit dem 1:0 im Rücken hatte der Favorit in der Folge die Begegnung zwar im Griff, doch große Torchancen konnte sich der Champions-Leauge-Teilnehmer nicht erspielen. Duisburg war nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge auch ohne den Ex-Schalker Ailton (Bauchmuskelzerrung) zwar bemüht die Initiative zu ergreifen, doch fehlten der Mannschaft von Trainer Rudi Bommer die spielerischen Mittel, um die Schalker Abwehr um die guten Innenverteidiger Bordon und Heiko Westermann unter Druck zu setzen. Ein Schuss von Blagoy Georgiew von der Strafraumgrenze in der 31. Minute, den Gäste-Schlussmann Manuel Neuer zur Ecke abwehren konnte, war noch die beste Chance vor der Pause. Die Gelsenkirchener hatten hingegen kurz vor der Pause Pech, als ein Kopfballtreffer von Kevin Kuranyi nach einem Freistoß von Nationalmannschaftskollege Christian Pander wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Duisburg kam mit mehr Schwung aus der Kabine und hatte in der 48. Minute die große Chance zum Ausgleich: Einen Freistoß von Ivica Grlic konnte Neuer gerade noch aus dem Eck kratzen, Christian Tiffert und Fernando standen sich beim Abpraller gegenseitig im Weg. Schalke tat erst nach knapp einer Stunde wieder etwas für die Offensive und zog das Tempo wieder an. Nach schöner Vorarbeit von Zlatan Bajramovic und Altintop schoss Kuranyi aber freistehend MSV-Abwehrspieler Fernando auf der Torlinie aus kurzer Distanz an (58.). Besser machte es Kuranyi bei seinem vierten Saisontreffer, als er nach Vorarbeit von Fabian Ernst und Peter Lövenkrands dem Duisburger Torhüter keine Abwehrchance ließ.
"Der Sieg geht schon in Ordnung", räumte Starke, während sich Altintop freute, dass das "Missverständnis mit den Fans" nun ausgeräumt sei. "Das tut schon gut", verriet der Türke, nachdem die Anhänger ihn mit Applaus in die Kabine schickten.