Wolfsburg vollzog damit die erste Trainerentlassung der laufenden Bundesliga-Spielzeit. Wer die Nachfolge des Niederländers antritt, steht noch nicht fest.
Noch im Laufe des Montags sollte Jonkers Nachfolger verpflichtet werden, um das Abschlusstraining zu leiten. "Wir haben in dieser Woche zwei schwierige Spiele vor der Brust und somit keine Zeit zu verlieren, wollten aber auch keine Interimslösung anstreben, sondern sofort den neuen Cheftrainer installieren", sagte Sportdirektor Olaf Rebbe, der sich in den finalen Verhandlungen befindet. Nach der Partie gegen Werder spielt Wolfsburg am Freitag bei Bayern München.
Jonker hatte die Wölfe im Februar übernommen und den Ex-Meister in der Relegation vor dem Abstieg in die Zweitklassigkeit bewahrt. Nach nur vier Punkten aus den ersten vier Spielen und vor allem ernüchternden Auftritten war der 54-Jährige zuletzt stark unter Druck geraten.
"Ausschlaggebend für uns, diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt zu vollziehen, waren nicht allein die jüngsten Eindrücke des Stuttgart-Spiels, sondern auch die in den zurückliegenden Wochen wahrnehmbare Stagnation in der Entwicklung unserer erst im Sommer in weiten Teilen neu formierten Mannschaft", sagte Geschäftsführer Wolfgang Hotze: "Wir danken Andries Jonker und seinem Trainerteam aber ausdrücklich dafür, dass sie den VfL in der zurückliegenden Saison in letzter Minute noch zum Klassenerhalt geführt haben."
Für eine langfristige Nachfolgelösung brachte das Fachmagazin kicker zuletzt Lucien Favre (OGC Nizza) und den ehemaligen Dortmund-Coach Thomas Tuchel ins Gespräch, Kandidaten seien aber auch Markus Weinzierl oder Martin Schmidt.