Sefa Topcu kam im Sommer vom Wuppertaler SV neu zu den Kleeblättern. Trotzdem hat der junge Deutsch-Türke sich schon bestens im Ruhrgebiet eingelebt. "Bei RWO ist alles ganz anders als in Wuppertal, alles wirkt viel größer, aber ich fühle mich hier schon wohl", erzählt der Mittelfeldspieler.
Dass der Wechsel überhaupt zustande gekommen ist, daraus macht Topcu kein Geheimnis, hat auch damit zu tun, dass der Wuppertaler SV aus der U19-Bundesliga abgestiegen ist: "Natürlich war das mit ein Grund. Als Spieler willst du so hoch spielen wie möglich." Bundesliga spielt Topcu jetzt wieder. Wenn auch nur U19-Bundesliga, sein Traum ist es Profi zu werden: "Ich würde es im nächsten Jahr schon gerne in den Regionalliga-Kader von RWO schaffen."
Für diesen Traum hat Topcu schon viel Freizeit geopfert. Der in Iserlohn geborene Sohn türkischer Eltern hat bis zur U17 in der Jugend von Borussia Dortmund gespielt. Zu dieser Zeit kam er sogar für die türkische U16-Nationalmannschaft zu sechs Einsätzen. Als es in Dortmund nicht weiterging, wechselte der Linksfuß zum Wuppertaler SV und spielte auch dort U19-Bundesliga. Über den Kontakt zu RWO-Trainer Dimitrios Pappas kam der Wechsel zu den Kleeblättern in diesem Sommer zustande. "Er hat mich angeschrieben und gefragt, ob ich mir es vorstellen könnte, hierhin zu kommen." Der Rest der Geschichte ist bekannt.
Ich würde es im nächsten Jahr schon gerne in den Regionalliga-Kader von RWO schaffen
Sefa Topcu
Am sechsten Spieltag der laufenden U19-Bundesligasaison erzielte der 18-Jährige im Spiel gegen Fortuna Köln dann auch seinen ersten Treffer im Trikot der Kleeblätter. "Das Tor hat mich natürlich richtig stolz gemacht, zumal es auch der Siegtreffer war," resümiert der Neuzugang glücklich. Durch den Sieg gegen die noch punktlose Kölner Fortuna setzt sich RWO weiter von der Abstiegszone ab. "Wir gucken nur auf uns. Wir müssen weiter Gas geben und hart arbeiten, damit wir so viele Punkte wie möglich holen," gibt sich der Youngster bescheiden.
Die Oberhausener, die nun nach sechs Spieltagen bereits neun Zähler auf dem Konto haben, können die nächsten Wochen trotzdem zuversichtlich angehen, zumal die direkten Konkurenten im Kampf um den Klassenerhalt alle Punkte liegen gelassen haben. Nun gilt es für die Oberhausener die gute Form zu bestätigen. Nächste Woche haben die Kleeblätter dann die Möglichkeit sich weiter abzusetzen. Dann gastiert die Elf von Dimitrios Pappas beim Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach, die mit gerade einmal zwei Punkten auf Tabellenplatz elf rangieren. Eine weitere Chance für Topcu sich ins Rampenlicht zu schießen. Die Partie gegen Fortuna Köln beobachtete nämlich RWO-Cheftrainer Mike Terranova von der Tribüne aus. Wenn Topcu weiter Tore macht und seine Leistung zeigt, kann der Traum, im Regionalligakader von RWO zu sein, im nächsten Sommer Realität werden.