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TSG Sprockhövel kalt erwischt

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OL W: TSG Sprockhövel kalt erwischt
Foto: Walter Fischer

Bei Tabellenführer FC Brünninghausen hat die TSG über 90 Minuten keine klare Chance und verliert 1:3 (0:1)

Flutlicht am Freitag liegt der TSG Sprockhövel offensichtlich nicht: Wie schon am ersten Spieltag gegen Herne verlor die TSG auch an diesem Freitagabend in Brünninghausen – und statt selbst an die Tabellenspitze zu springen, bekamen die Blauen eine Lehrstunde vom Spitzenreiter FCB.

Die Erwartungshaltung war groß, aber wir haben dann viel zu wenig getan. Das ist enttäuschend.

André Meister, Geschäftsführer der TSG Sprockhövel

Knappe zehn Minuten waren gespielt, da nutzten die Dortmunder gleich ihre erste Situation im TSG-Strafraum: Oberdorf fing einen langen Ball mit dem Kopf ab, für den zweiten Ball interessierte sich aber offensichtlich kein Blauer. Mit zwei einfachen, direkten Pässen kam Arif Et an den Ball, schoss mit links ins kurze Eck -1:0. Kalte Dusche im strömenden Regen von Dortmund

Es war genau das, wovor Andrius Balaika vor dem Spiel gewarnt hatte. Wie in Ennepetal der frühe Rückstand, der Balaikas kompletten Plan über den Haufen warf. Balaikas Respekt vor dem Gegner zeigte sich schnell auf dem Platz: Er hatte für die Partie beim Tabellenführer ein Rezept aus Regionalligazeiten hervorgeholt: Die Fünferkette.

Vorne fehlten die Anspielstationen

Die sorgte dafür, dass die TSG hinten zwar die gefürchteten Brünninghauser Gegenstöße abfangen konnte, vorne aber die Anspielstationen fehlten. Die TSG hatte schon vor dem 1:0 etwas mehr Ballbesitz, danach erst recht. Viele Kontakte, viele Pässe, vor allem aber viel, viel quer. Tim Dudda und Adrian Wasilewski mühten sich, das Spiel zu gestalten, doch die Dortmunder warteten mit zwei Viererketten gut gestaffelt und ließen kaum etwas zu. Im Zentrum fehlten die Anspielstationen, die Außen (besonders Dytko) waren zu oft isoliert, die Stürmer spekulierten zu oft nur auf den langen Ball. Insgesamt passte die Aufteilung im 5-3-2-System nicht.

Das Ergebnis: quasi keine Torgefahr durch die TSG. Kadiu (9.) und Dudda (38.) schossen aus der Distanz drüber, zwischendurch hatten Oberdorf und Dytko harmlose Halbchancen. Die Gastgeber beschränkten sich auf einige lange Bälle, (mehr mussten sie ja auch nicht tun,) und schauten sich die TSG sonst abgeklärt bis gelangweilt an – und nahmen die Führung souverän mit in die Halbzeit. Fast direkt nach Wiederanpfiff folgte die kalte Dusche Nummer zwei: Arif Et war bei einem langen Ball schneller als Oberdorf und Budde, überwand den herausstürmenden Möllerke und durfte sein siebtes Saisontor bejubeln.

Es war eine nun unlösbare Aufgabe für die TSG, einerseits zu versuchen, das Spiel noch zu drehen, andererseits nicht in ein Debakel zu laufen (wie zuvor ASC 09 und Ennepetal an gleicher Stelle). Brünninghausen hätte sein Torkonto leicht erhöhen können, führte die TSG streckenweise vor, aber die Abseitsregel, der bemitleidenswerte Möllerke und Gondrums Unvermögen, als er aus vier Metern völlig frei nur den Pfosten traf, verhinderten eine richtige Klatsche für die TSG. Stattdessen traf nur noch Behrend (mit der fünften Hundertprozentigen binnen acht Minuten) und auf der anderen Seite sorgte Adrian Wasilewski mit dem 3:1 zehn Minuten vor Schluss dafür, dass das Ergebnis nicht ganz so übel aussah – über die mangelhafte Leistung täuscht das aber trotzdem nicht hinweg.

Auch André Meister, Geschäftsführer der TSG war bedient: „Der Trainer hat Konstanz gefordert, aber nach diesem Umbruch wird das noch einige Wochen dauern. Die Erwartungshaltung war groß, aber wir haben dann viel zu wenig getan. Das ist enttäuschend.“

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