Die Pflichtspielbilanz der aktuellen Saison: Sechs Spiele konnten die Krefelder gewinnen, einmal trennte man sich Untentschieden und wiederum nur einmal wurde man bezwungen. "Eine positive Serie so früh in der Saison ist für uns als Mannschaft natürlich etwas Tolles," meint KFC-Kapitän Mario Erb.
"Als ich gehört habe, dass die Partie auf Asche stattfindet, war ich auch erstmal nicht begeistert," gibt Wiesinger unumwunden nach der Partie zu. Das Kombinationsspiel des KFC litt erheblich unter dem ungewohnten Geläuf. "Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Spiel auf Asche bestritten habe. Das war ungewohnt," meint Erb.
Das dauerhafte Lösen ungewohnter Situationen ist eine der entscheidenden Stärken, die die Krefelder zum Top-Favoriten auf die Meisterschaft der Regionalliga West macht. "Die Leistungen, die wir bringen, müssen wir uns jeden Tag im Training und jede Woche in den Spielen neu erarbeiten," weiß auch Wiesinger.
Für mindestens eine Woche die Gejagten, Kampfansage an die Konkurrenz
Erarbeitet haben sich die Krefelder vor allem die aktuelle Tabellenführung in der Regionalliga West. Nach der bisher einzigen Saisonniederlage am zweiten Spieltag gegen den Bonner SC sahen sich die Kritiker bereits bestätigt, die Uerdingen noch nicht zu den Top-Kandidaten auf die vorderen Plätze zählten.
Seitdem gab es jedoch keine Niederlage mehr. Fünf Siege und ein 2:2-Unentschieden gegen Rot-Weiss Essen sprangen für die Blau-Roten heraus. "Die Liga ist sehr stark. Ehrlich gesagt hätte in all unseren Liga-Spielen das Pendel auch anders herum ausschlagen können," gibt sich Wiesinger bescheiden.
Dem Fakt, dass der KFC bereits früh in der Saison ganz oben steht, kann Wiesinger jedoch auch nicht komplett ausblenden: "Wir sind für mindestens eine Woche die Gejagten. Wir werden in der Liga wahrgenommen. Über diese Konstellation mache ich mir aber keine Gedanken. Wir wollen auch Tabellenführer bleiben," sagt er entschlossen.
Darüber, dass der KFC noch lange nicht am Maximum seiner Möglichkeiten angelangt ist, sind sich Trainer und Kapitän einig: "Wir sind noch nicht einhundert Prozent stabil. Dass hat man der Mannschaft manchmal angesehen," meint Wiesinger. "Wir wissen trotz der jüngsten Erfolge, dass noch nicht alles perfekt ist," bestätigt Erb die Sicht seines Trainers.