Drei Spieler hat der VfL Bochum seit dem 3:2-Sieg gegen Dresden verpflichtet, zwei von ihnen werden sich aber noch gedulden müssen. Luke Hemmerich pausiert wegen seines Bänderrisses, Robert Tesche hat Nachholbedarf. „Man sieht im Training schon, wo es hingeht, er geht aggressiv in die Zweikämpfe“, sagt Trainer Ismail Atalan. „Aber wir geben ihm auch die Zeit, die er benötigt.“ Voraussichtlich wird der Trainer am Sonntag noch auf Tesche verzichten, wenn der VfL beim Aufstiegs-Anwärter Darmstadt 98 aufkreuzt.
Sidney Sam dagegen „ist schon länger bei uns“, erklärt Atalan. Ob der Ex-Nationalspieler gleich von Beginn an spielt bei seinem Ex-Klub Darmstadt, für den der 29-Jährige ja in der Rückrunde auf Leihbasis gespielt hat? Der Trainer hält sich alle Optionen offen. Zum Kader dürfte Sam aber auf jeden Fall gehören.
Zumal Atalan mit zwei Spielern nicht rechnen kann, die „in der ersten Elf eine Rolle spielen könnten“, sagt er. Thomas Eisfeld, gegen Dresden früh ausgewechselt, plagen schon länger Rückenprobleme, und gestern meldete sich auch Vitaly Janelt, gegen Dresden für Eisfeld eingewechselt, wieder mit Knieproblemen ab. Der hochbegabte Mittelfeldspieler, auf den Atalan große Stücke setzt, wird „wahrscheinlich“ nicht dabei sein am Böllenfalltor. Auch Jannik Bandowski benötigt noch Zeit, nachdem er wegen einer Unverträglichkeit mit einem Medikament Atemwegsprobleme hatte.
Andere dagegen kehren zurück. Die Verteidiger Patrick Fabian und Jan Gyamerah sind wieder einsatzbereit. Der starke Linksverteidiger Danilo Soares, der gegen Dresden (3:2) in der Halbzeit ausgewechselt werden musste, hat seine muskulären Probleme auskuriert.
Von ihren Nationalteams gesund zurückgekehrt sind Stürmer Dimitrios Diamantakos und Görkem Saglam. Der Mittelfeldmann spielte fast durch für Deutschlands U20 in Tschechien. Das DFB-Team führte am Montagabend bereits mit 2:0, ehe die Tschechen noch ausglichen (80./90.+3). Vor dem 2:2 war Saglam ausgewechselt worden nach 87 Minuten.
Darmstadt ist nach dem Abstieg gut in die 2. Liga reingekommen, hat gegen Fürth (2:1), St. Pauli (3:0) und Duisburg (2:1) sowie im Pokal in Regensburg (3:1) gewonnen, hinzu kommt ein 1:1 in Kaiserslautern. „Vielleicht zum ersten Mal sind wir nicht der Favorit“, sagt Atalan, der die Rollenverteilung auf „60 zu 40“ für die Lilien taxiert: „Darmstadt spielt zuhause, hat einen Lauf. Das ist eine gefestigte, erfahrene Mannschaft.“