Bis Donnerstag ist das Transferfenster noch geöffnet, und die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass sich beim VfL Bochum gewiss noch etwas tun wird. Ein Offensivspieler soll noch kommen, ebenso steht ein Abwehrmann auf dem Wunschzettel von Sportvorstand Christian Hochstätter. Auch wenn der gebürtige Augsburger das so nicht bestätigen möchte: „Ich traue unserer Mannschaft auch in dieser Verfassung zu, dass sie in der Liga eine gute Rolle spielen wird.“
Noch nicht vom Tisch ist eine mögliche Verpflichtung des bei Schalke ausgemusterten ehemaligen Nationalspielers Sidney Sam, der sich derzeit beim VfL fit hält. Nach Informationen dieser Redaktion verhandelt der 29-Jährige mit Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart. Zwar scheint es utopisch, dass Zweitligist Bochum den schnellen Angreifer unter Vertrag nehmen wird – der Klub könnte das Salär von rund vier Millionen Euro pro Jahr nicht stemmen – doch dafür müsste sich Sams derzeitiger Arbeitgeber rühren.
Bisher, so der Informationsstand, ist Bundesligist FC Schalke 04 noch nicht auf den Spieler zugegangen. Klar ist nur, dass Sidney Sam in den Planungen des neuen Trainers Domenico Tedesco keine Rolle spielt. Der Deutsch-Italiener hat dem 29-Jährigen einen Wechsel nahegelegt. In der Rückrunde der vergangenen Saison war Sam an den späteren Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 verliehen worden. Die Königsblauen möchten sich gern von dem Spieler trennen, um dessen Gehalt einzusparen, hoffen aber noch auf einen Transfer bis Donnerstag – um den finanziellen Schaden einzugrenzen.
Sidney weiß, dass wir das Gehaltsgefüge beim VfL Bochum für ihn nicht sprengen würden.
VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter
Daher befindet sich der VfL Bochum, der sportlich von einer Verpflichtung des fünfmaligen deutschen Nationalspielers sofort profitieren könnte, weiterhin in der Stillhalte-Position. „Wir können und werden in dieser Sache nicht auf Schalke zugehen“, erklärt Hochstätter.
Sofern sich jegliche Optionen für Sam zerschlagen sollten und Schalke sich mit seinem aussortierten Profi auf eine Vertragsauflösung samt Abfindung einigen könnte, wäre der VfL der lachende Dritte – wenn auch unter Vorbehalt: „Sidney weiß, dass wir das Gehaltsgefüge beim VfL Bochum für ihn nicht sprengen würden.“