Nicht nur auf Trainer Domenico Tedesco wartet nach der ernüchternden 0:1 (0:0)-Niederlage in Hannover in den nächsten Tagen viel Arbeit, auch Manager Christian Heidel wird wenig zur Ruhe kommen. Der Transfer von Ex-Kapitän Benedikt Höwedes hängt nach wie vor in der Schwebe. „Ja, es gab ein Angebot von Juventus Turin“, so der Sportvorstand, „aber ich nenne keine Details.“
Fakt ist: Die Königsblauen haben die erste Offerte aus Turin abgelehnt. Intern rechnet man mit einer Ablösesumme von rund 20 Millionen Euro für Weltmeister Höwedes. Von diesem Betrag sind die Juventus-Verantwortlichen – Stand jetzt – noch weit entfernt. „Ob es ein neues Angebot von Juventus Turin gibt, weiß ich nicht. Ich werde jetzt auch nicht fragen, ob Juve noch einmal bei uns anruft“, so Heidel. Schalke muss und will Höwedes nicht mit aller Macht verkaufen und steht deswegen nicht unter Druck.
Fans feiern Höwedes
Dass Benedikt Höwedes nach wie vor ein großes Ansehen bei den Schalker Anhängern genießt, wurde in Hannover deutlich. Sowohl beim Aufwärmen als auch in den Minuten nach dem Abpfiff wurde der langjährige Spielführer lautstark gefeiert. Er stand vor der Fankurve, winkte den Fans mit traurigem Blick zu. So, als wollte er sich von den Anhängern verabschieden.
Höwedes blieb 90 Minuten draußen und wollte sich selbst anschließend nicht zu seiner Situation äußern. Das übernahm aber Teamkollege Leon Goretzka. „Mich belastet die ungeklärte Situation nicht so sehr“, sagte er. „Benedikt ist natürlich ein großes Thema. Es macht diesen Verein aus, dass Spieler, die viel für Schalke 04 geleistet haben, gefeiert werden. Das hat Bene Höwedes sehr gut getan. Ich habe mich für ihn gefreut.“
Ob Goretzka und Höwedes auch künftig zusammen beim gleichen Verein spielen werden, wird sich bis zum kommenden Donnerstag entscheiden. Das ist der Tag, an dem die Transferperiode endet. Ob sich schon eher eine Entscheidung mit Juventus Turin anbahnen könnte, dazu will Christian Heidel nichts Konkretes sagen: „Ob es eine Deadline gibt, werde ich nicht preisgeben“.