„Die letzten Partien haben gezeigt, dass wir mit seiner Verpflichtung korrekt gelegen haben. Er hat seine Sache richtig gut gemacht. Gerade in Rostock und in der zweiten Halbzeit gegen Bremen hat er einige schwierige Bälle gemeistert.“ An der Ostsee verhinderte Ziegler mit fantastischen Reflexen gegen Enrico Kern ebenso einen Rückstand wie gegen Werders Boubacar Sanogo den Beginn eine möglichen grün-weißen Aufholjagd.
Dortmunds Trainer räumt deshalb ein: „Vollkommen klar, er hat jetzt natürlich Blut geleckt, zweimal zuhause vor jeweils einer imponierenden Kulisse den Erfolg genießen dürfen.“ So sehr sich Doll in den einen Keeper hineinversetzen kann, das gleiche kann er bei dem anderen nachvollziehen: „Roman kann jetzt von uns nicht noch einmal bestraft werden, außerdem muss er jetzt den nächsten, wichtigen Schritt setzen.“ Der heißt nach fester Überzeugung seines Coaches: Nationalmannschaft: „Er rückt nun wieder ins Rampenlicht und kann sich entsprechend für höhere Aufgaben empfehlen.“
Während Weidenfeller in der jetzigen Situation keinen Kommentar abgeben möchte („Vor dem Match in Berlin werde ich mich grundsätzlich nicht äußern.“), merkt Ziegler, mit dem Doll nach dem gestrigen Vormittagtraining ein intensives Gespräch geführt hat, an: „Natürlich tut es ein bisschen weh, aber es gibt natürlich gewisse Absprachen. Dennoch glaube ich, dass ich es mit meinen Leistungen so schwer wie möglich gemacht habe.“
Ein kleiner Trost bleibt ihm zudem noch, denn im Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt Ende Oktober wird er auf jeden Fall wieder dabei sein, da Weidenfeller noch für eine Begegnung gesperrt ist. Vielleicht könnte der Cup-Wettbewerb eine grundsätzliche Plattform für ihn werden. Doll: „Darüber haben wir uns bisher überhaupt nicht unterhalten. Das wäre ohnehin sinnlos, denn zuerst müssen wir die Hessen einmal ausschalten und das wird schon schwer genug.“