Zlatko Janjic erschien am vergangenen Samstag mit einer Stützschiene am rechten Knie zum Fototermin des MSV Duisburg. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten, der sich im ersten Testspiel gegen die Stadtauswahl einen Kreuzbandriss zuzog, arbeitet bereits in der Reha für sein Comeback im nächsten Frühjahr. Tim Albutat hatte beim Fototermin seinen Eingriff noch vor sich. Gestern unterzog sich der 24-Jährige in München einer Operation am Sprunggelenk. Immerhin: Obwohl beide Spieler lange ausfallen werden, präsentierten sie sich mit dem ein oder anderen Lächeln beim Pressetermin und erlaubten sich zwischendurch auch Späße. Zlatko Janjic geht sehr sachlich mit seiner Verletzung um. „Ich kenne die Geschichte schon von meinem rechten Knie“, so der 31-Jährige, der vor vier Wochen beim Spiel gegen die Stadtauswahl in Wanheimerort bereits seinen zweiten Kreuzbandriss erlitt.
Janjic: „Auch wenn ich es zunächst nicht wahrhaben wollte und ein paar Minuten weiter spielte, wusste ich sofort, was passiert war.“ Trainer Ilia Gruev wollte dem Routinier noch Hoffnung machen, indem er auf die MRT-Untersuchung am nächsten Tag verwies, doch Janjic vertraute den Signalen, die sein Körper aussendete.
Janjic wird nun weiter eisern in der Reha arbeiten, dürfte aber erst im Frühjahr 2018 zurückkehren, Tim Albutat, der sich im Trainingslager in Österreich eine komplizierte Sprunggelenksverletzung mit mehreren gerissenen Sehnen und Bändern zuzog, darf immerhin hoffen, in der Wintervorbereitung wieder dabei zu sein. Der 24-Jährige, der erstmals in seiner Karriere eine schwerwiegende Verletzung erlitt, wird ebenfalls nach der Operation in der Reha für sein Comeback schuften.
Özbek konnte punkten
Auch wenn mit Janjic und Albutat zwei etablierte Spieler verletzungsbedingt langfristig fehlen, plant MSV-Sportdirektor Ivica Grlic derzeit nicht, personell nachzulegen. Profitieren könnte Baris Özbek von der Situation. Zuletzt schien der Mittelfeldspieler keine Perspektive mehr bei den Zebras zu haben, in der Vorbereitung konnte der 30-Jährige aber punkten. Er ist nun wieder eine Alternative für die Position im defensiven Mittelfeld.
Für Thomas Bröker haben sich die Karten hingegen nicht verbessert. Nach Magen-Darm-Virus, muskulären Problemen und einer Sommergrippe kehrte der 32-Jährige erst am Samstag in den Kreis der Mannschaft zurück und lernte beim Fototermin erst die Neuzugänge kennen. Am Sonntag gehörte der offensive Mittelfeldspieler dem Testspielkader in Oberhausen nicht an.
Die Verantwortlichen kommunizieren sehr offen, dass sie Bröker, der noch bis zum Saisonende beim MSV unter Vertrag steht, keine Steine in den Weg legen würden. Allerdings dürfte Bröker, der mit 195 Einsätzen über den größten Zweitliga-Erfahrungsschatz im Duisburger Kader verfügt, beim MSV ein attraktives Arbeitspapier besitzen.
Warum sollte er mit 32 Jahren jetzt wechseln?