Mehrmals hieß es, dass der Transfer perfekt sei, doch noch immer gibt es keine finale Klärung. Auch am Mittwoch wurde weiter verhandelt. Vielleicht gelingt in diesen Gesprächen der Durchbruch. Wenn nicht, geht es wohl am Donnerstag vor einem Gericht in die nächste Runde rund um dieses Transfertheater. Denn Modeste wollte mit juristischen Mitteln gegen seine Freistellung beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln vorgehen.
Am Donnerstag soll vor dem Kölner Arbeitsgericht ein Kammertermin stattfinden. Dabei will der 29 Jahre alte Modeste im Rahmen eines einstweiligen Verfügungsverfahrens seine Wiederteilnahme am Trainingsbetrieb und dem derzeit in Österreich laufenden Trainingslager erwirken.
Vor diesem Termin wird allerdings zwischen dem FC, dem Spieler und dem Klub aus China weiter verhandelt. Klar ist: Die Zeit drängt, in China schließt am Freitag das Transferfenster. Bis dahin haben alle Parteien noch Zeit, dieser Posse ein Ende zu bereiten. Erst sollen die Chinesen auf eine Ratenzahlung gepocht haben, dann war auf einmal nicht mehr klar, ob Modeste überhaupt nach China will. Mehrmals wurde der Transfer als perfekt bezeichnet, immer wieder gab es eine Rolle rückwärts. Modeste hat es mittlerweile geschafft, dass eine Rückkehr in den Kölner Kader tatsächlich unmöglich erscheint. Spätestens seit der Klage gegen den Verein hat sich die Stimmung gedreht.
Hatten ihn die Fans nach dem ersten Scheitern des Transfers beim Trainingsauftakt der Kölner noch begeister gefeiert, so könnte er nun nicht mehr auf die große Zustimmung der emotionalen Anhängerschaft bauen. Daher scheinen die Bilder, die derzeit kursieren, wohl die letzten auf Trainingsplätzen im Rheinland sein. Denn der 25-fache Torschütze der letzten Saison hält sich in diesen Tagen - wo er vom Kölner Trainingsbetrieb freigestellt war - beim SV Bergisch Gladbach fit. Auf der Anlage des Fünftligisten überbrückte Modeste mit seinem Fitnesstrainer die Zeit, bis es das nächste Mal heißt: Der Transfer nach China ist perferkt - oder doch nicht...