Das Trainerbeben in der Bundesliga nahm MSV-Manager Ivo Grlic überrascht zur Kenntnis. Heiko Herrlich von Regensburg nach Leverkusen, Domenico Tedesco von Aue nach Schalke. Damit müssen sich zwei Klubs, die in der 2. Fußball-Bundesliga vermutlich zum Kreis der Konkurrenten des MSV im Abstiegskampf zählen werden, kurzfristig nach einem neuen Trainer umsehen. „Sicher ist es nicht optimal, im Sommer einen neuen Trainer suchen zu müssen, Aber die Klubs haben noch genug Zeit. Aber das ist nicht meine Baustelle“, sagt Grlic.
Grlic hat nach wie vor eigene Baustellen. Mit den Mittelfeldspielern Cauly Oliveira Souza (Fortuna Köln) und Lukas Fröde (Würzburger Kickers) sowie dem Innenverteidiger Gerrit Nauber (Sportfreunde Lotte) stehen drei Neuzugänge fest, mindestens zwei weitere Zugänge sollen folgen. Grlic will noch einen Torhüter und einen Stürmer verpflichten.
Für diese beiden Personalien hat sich Ivo Grlic größere Zeitfenster gesetzt. In den nächsten zehn Tagen soll ein neuer Torwart bei den Zebras anheuern – ein Mann, der künftig mindestens als Nummer zwei agieren soll. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich ein Keeper damit nicht zufrieden geben wird. Somit dürfte Stammkeeper Mark Flekken einen Konkurrenten, der Feuer geben wird, erhalten.
Bei der Stürmersuche will sich Grlic noch mehr Zeit lassen. Die Erfolgsaussichten der Meidericher werden auch von der Besetzung des Angriffs abhängen. Es geht dem MSV letztlich wie einem Goalgetter: Ein Fehlschuss kann schmerzlich sein.
Tests gegen KSC und Würzburg
Fest stehen nun auch die Testspielgegner im Trainingslager in St. Johann (4. bis 12. Juli). Die Zebras werden entgegen der ursprünglichen Planung nur zwei statt drei Partien bestreiten. In Österreich wird das Team von Trainer Ilia Gruev gegen die Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC (8. Juli) und Würzburger Kickers (11. Juli) spielen. Anstoßzeit und Spielort der beiden Partien stehen noch nicht fest.