Die Hinrunde war für die zweite Mannschaft des SV Vonderort nun wahrlich nicht vom sportlichen Erfolg gekrönt. Null Punkte, zwölf erzielte Tore, 237 Gegentreffer. Dazu der unrühmliche Höhepunkt mit dem 0:43 beim PSV Oberhausen. Trainerin Yvonne Liesenfeld verließ den Verein – einige Spieler gingen gleich mit. Aus der Not macht der SV Vonderort eine Tugend. In der Rückrunde läuft die Reserve vom Wienberg als Neunermannschaft auf.
Auf das sogenannte „Norweger Modell“ greift der Fußballverband Niederrhein seit der Saison 2015/16 zurück. Es ermöglicht Frauenteams in der Kreisliga und Herrenteams in der Kreisliga C mit neun statt elf Spielern am Spielbetrieb teilzunehmen. „Die Teams haben genauso die Möglichkeiten aufzusteigen und können auch nach der Hinrunde die Mannschaftsstärke verändern“, erklärt Dietmar Siegemund. Stichtag ist der 31. Januar.
Zur kommenden Saison wieder mit elf Mann
Der SV Vonderort macht in dieser Saison von dieser Möglichkeit Gebrauch. Mit Rückrundenstart werden sich auch die Gegner anpassen und gegen die Wienberg-Löwen nur mit neun Spielern antreten. Die Ergebnisse gehen wie zuvor in die Wertung ein. „Zuletzt mussten wir die Mannschaft oft mit Spielern aus der Alte-Herren-Mannschaft oder aus der ersten Mannschaft auffüllen. Das ging, vor allem wenn die Zweite am Samstag und die Erste am Sonntag gespielt hat, an die Substanz“, erklärt Sascha Haberstroh, sportlicher Leiter des SV Vonderort.
Seit dem Abgang von Yvonne Liesenfeld betreut Hans-Jürgen Kamrad das Team. Ihm soll es gelingen, die Mannschaft bis zum Sommer zusammenzuhalten – die Neunermannschaft soll in Vonderort nur eine Übergangslösung sein. „Ein Rückzug der zweiten Mannschaft war für uns kein Thema. Dann hätten wir die Jungs verloren. Zur neuen Saison wollen wir dann wieder in voller Mannschaftsstärke am Start sein“, so Haberstroh.
Hoffnung auf bessere Ergebnisse
Der Mannschaft gehören auch weiterhin einige Flüchtlinge an. Ihnen den Spaß am Fußball zu erhalten, sei eines der Ziele. „Hoffentlich werden die Ergebnisse etwas besser. Wenn wir nur zu neunt spielen, haben wir auch mit unserem dünnen Kader die Gelegenheit, mal auszuwechseln“, sagt Sascha Haberstroh. Wunder erwarten sie am Wienberg aber keine – vor allem geht es um den Spaß am Fußball und die Zukunft des Vereins.