Andreas Ivan war zur Winterpause vom Rivalen Rot-Weiss Essen verpflichtet worden. Obwohl er erst einmal mit der Mannschaft trainiert hatte, war er sofort Dreh- und Angelpunkt auf dem Kunstrasen in der Unihalle Wuppertal. Völlig zurecht wurde er wegen seiner Dynamik und seinen tollen Dribblings mit 80 Prozent der Stimmen zum Spieler des Turniers gewählt. Ein perfekter Einstand für den Neuzugang: "Es ist ziemlich gut gelaufen. Halle macht mir ohnehin immer Spaß. Als der Trainer mich gefragt hab, ob ich Lust habe, wollte ich auf jeden Fall dabei sein. Gerade auf dem Kunstrasen ist das genau mein Ding."
Über die Auszeichnung zum besten Spieler des Turniers freute er sich sehr, wusste aber auch, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Ohne das Team hätte ich diesen Preis niemals gewonnen." Ähnlich bescheidene persönliche Ziele setzte sich Ivan für die Rückrunde mit dem neuen Verein: "Ich möchte zunächst Vollgas geben und auf meine Einsatzzeiten kommen. Sobald ich auf dem Spielfeld stehe, fühle ich mich wohl und kann mein Ding durchziehen."
Auch sein Co-Trainer Chris Liehn, der den WSV im Turnier coachte, war begeistert von der Leistung des ehemaligen Esseners: "Wir haben eine Mannschaft, in der es einfach ist hereinzukommen. Mit den Jungs werden wir noch Spaß haben." Die Wuppertaler gewannen am Finaltag, an dem sie ins Turnier eingestiegen sind, alle ihre Spiele, wodurch der Sieg am Ende verdient war: "Wir sind zwar etwas behäbig gestartet, aber haben uns dann gesteigert. Die entscheidenden Spiele haben wir souverän heruntergespielt. Unser Ziel war es zu gewinnen und den Klassenunterschied aufzuzeigen. Das hat super geklappt."
Im Finale schlug der WSV den Bezirksligisten ASV Wuppertal mit 4:1, nachdem sie dasselbe Duell bereits in der Gruppenphase mit 1:0 gewinnen konnten. Zum Schluss war die Qualität des WSV zu hoch, wie auch ASV-Trainer Werner Kasper wusste: "Am Ende haben dann bei uns die Körner gefehlt, denn wir haben gegen einen Viertligisten gespielt. Die individuelle Qualität ist dann doch höher. Die gute Leistung wollen wir jetzt aber mit in die Rückserie nehmen."
Im Neunmeterschießen um Platz drei konnte sich der Vorjahressieger Cronenberger SC mit 6:5 gegen den TSV Ronsdorf durchsetzen. Beide Teams konnten aber noch weitere Preise absahnen: Der Keeper des CSC, Feim Statovci, wurde zum Torwart des Turniers gewählt. Der TSV Ronsdorf stellte mit sieben Treffern den besten Torschützen (Vincenzo Graziano) und war zudem die fairste Mannschaft.