Nach nur vier Spielen war Rot-Weiß Oberhausen bereits am Boden. Alle Partien zu Saisonbeginn gingen verloren, die Konsequenz war der letzte Tabellenplatz. Und das für ein Team, dass in den letzten drei Jahren stets unter den Top 5 gelandet war. Trainer Andreas Zimmermann kostete dieser Fehlstart den Job. In Oberhausen musste es der "Fußballgott" richten.
Mike Terranova, bis dahin Trainer der Landesliga-Reserve, enttäuschte die RWO-Anhängerschaft nicht. Seine beeindruckende Bilanz als Cheftrainer des ehemaligen Bundesligisten: Elf Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen aus 17 Pflichtspielen. Der 40-Jährige hat das sinkende RWO-Schiff wieder auf Kurs gebracht. Zum Dank wurde er nach dem Ende der Hinrunde heimlich, still und leise vom Interimstrainer zum Cheftrainer ernannt. Bis zum Saisonende. Für Oberhausens Sportlichen Leiter Frank Kontny war es eine logische Entscheidung. "Für RWO gibt es keinen besseren Mann als 'Terra'. Mit seiner speziellen Art erreicht er die Mannschaft. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit."
Gespräche über eine Vertragsverlängerung in der Pause
Seit zwölf Jahren ist Terranova nun als Spieler und Trainer für den Revierklub tätig. Dass er nun auch erfolgreich als Trainer für seinen Herzensklub arbeitet, macht den ehemaligen Stürmer besonders stolz: "Ich bin glücklich, dass ich die Chance erhalten haben. Ich denke, dass wir mit der Bilanz zufrieden sein können, auch wenn ich mich noch immer über den einen oder anderen Punktverlust ärgere. Grundsätzlich freue ich mich aber über das Vertrauen des Vereins."
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Terranova und Rot-Weiß Oberhausen wird aller Voraussicht nach über die Saison hinaus fortgesetzt. Das Interesse des Vereins ist groß. In der Winterpause wollen sich beide Parteien erstmals zusammensetzen, um über eine Vertragsverlängerung zu sprechen: "Wir werden in der Winterpause darüber sprechen. Aus meiner Sicht spricht nichts gegen eine Verlängerung", betont Terranova.