Hans-Peter Villis, Chef des VfL-Aufsichtsrates, erklärte am Montagvormittag gegenüber dieser Redaktion: "Christian Hochstätter hat mich telefonisch über das Interesse des HSV informiert. Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, mit den Hamburgern zu reden." Doch dann erklärte der VfL-Boss unmissverständlich: "Das hat nichts mit einer möglichen Entscheidung zu tun, Christian Hochstätter nach Hamburg ziehen zu lassen. Es ist lediglich ein ganz normaler Vorgang, wenn sich ein Arbeitnehmer zu einem Gespräch mit einem möglichen neuen Arbeitgeber trifft. Alles läuft derzeit völlig sauber ab."
Doch selbst wenn sich der VfL mit Hochstätter einigen sollte, ist dies nicht gleichbedeutend mit einem Wechsel an die Elbe. Villis: "Es ehrt uns, dass ein Erstligist Interesse an unserem Sportdirektor hat. Aber Fakt ist: Er hat bei uns gerade erst einen gültigen Vierjahresvertrag – ohne Ausstiegsklausel – unterschrieben. Und deshalb liegt die Entscheidung letztlich beim Aufsichtsrat."
Ohnehin kann man sich in Bochum kaum vorstellen, dass Hochstätter als Sportlicher Leiter unter Vorstand Dietmar Beiersdorfer einen Job an der Alster antreten wird. Die Alternative für den HSV könnte eigentlich nur heißen: Hochstätter oder Beiersdorfer. Auf jeden Fall wird es für den HSV – sollte es zu einem Hochstätter-Wechsel kommen – ein sehr teurer Spaß.