Der Tabellenführer bleibt damit auch im neunten Spiel in Serie ungeschlagen. Die Elf von Coach Arie van Lent glich zwei Rückstände aus und traf in der 90. Minute zum umjubelten Auswärtssieg.
Van Lent hatte schon im Vorfeld vor dem Gegner gewarnt, der zuletzt sechs Ligaspiele in Serie verlor. Gegenüber RS betonte er: "Diese Serie kam etwas überraschend. Ahlen wird gegen uns versuchen, diesen Negativlauf zu stoppen und daher sehr tief stehen. Wir müssen die Räume eng machen und bei allem einen Tick schneller sein als der Gegner."
Doch genau das ging schon nach vier Minuten schief. Denn da schoss Max Machtembes die Hausherren in Führung. Die hatte bis zur 45. Minute Bestand. Dann unterlief Christopher Heermann ein unglückliches Eigentor.
Im zweiten Durchgang gingen die Gastgeber erneut in Führung. Gianluca Marzullo nutzte einen Fehler in der Abwehr der Gladbacher und nährte die Hoffnung, dass die Ahlener nach sechs Pleiten in Serie mal wieder punkten könnten.
Die Ansage von RWA-Coach Mircea Onisemiuc im Vorfeld der Begegnung schien sich zu bestätigen, denn er betonte: "Hoffnung gibt es beim Fußball immer. Wir wissen natürlich, was uns gegen Mönchengladbach erwartet. Das ist eine Bomben-Truppe, die ab und an sogar aus dem Profi-Kader verstärkt wird. Wenn diese Mannschaft ins Rollen kommt, ist sie kaum zu stoppen. Aber genau das wollen wir verhindern. Rot-Weiß Oberhausen hat es beim 2:2 in Gladbach zuletzt gut gemacht. RWO hat sich gewehrt und war sehr aggressiv. So müssen wir vor unserem Publikum auch auftreten. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie den Gladbachern das Leben schwer macht."
Geklappt hat das bis zur 87. Minute, dann kamen die Minuten der Gladbacher. Erst traf Djibril Sow in der 87. Minute zum Ausgleich. In der 90. Minute setzte Mike Feigenspan noch einen drauf. Gladbach im siebten Himmel, Ahlen im Tal der Tränen. Nach dem 3:2 für die Gäste kam es noch zu unschönen Szenen.
Die Partie ist offiziell in der Nachspielzeit abgebrochen worden. Eine Plastikflasche wurde, nachdem der Gegentreffer fiel, an der Seitenlinie weggetreten und soll dabei unbeabsichtigt den Linienrichter am Kopf getroffen haben. Danach brach Schiedsrichter Christopher Schütter die Partie in Minute 93 ab. Wie das Spiel nun gewertet wird, ist noch unklar.