Die Frage, wie es ihm denn geht elf Tage nach seinem kleinen Muskelfaserriss, den sich der Rechtsverteidiger beim Testspiel in Köln zugezogen hat.
Der 27-Jährige absolvierte das Mannschaftstraining - bei den Spielformen auf seiner angestammten rechten Seite - weitgehend mit: „Ich bin zuversichtlich, dass ich Freitag fit bin“, sagt Celozzi. Denn Freitag zählt’s, wenn der derzeit nicht gerade vom Glück beseelte 1. FC Nürnberg sich vorstellt im Vonovia-Ruhrstadion.
Celozzi verzichtete gestern noch auf Torschüsse mit der Innenseite und Flanken, um die betroffenen Adduktoren nicht unnötig früh und heftig zu belasten. Heute könnte das schon anders aussehen, und wenn es gegen den Club doch noch nicht reichen sollte, dann sicherlich in Düsseldorf am Dienstag darauf und gegen Stuttgart daheim, wieder nur drei Tage später. Drei klangvolle Spiele in acht Tagen: „Da kann man ordentlich Punkte holen“, sagt Celozzi. „Danach kann man vielleicht mehr dazu sagen, wohin wir den Blick richten müssen.“ Derzeit ist Bochum Elfter - Nürnberg nur Siebzehnter.
Der Club hat zwei 1:1-Remis geholt (Dresden, Heidenheim), brach dann in Braunschweig nach einer Führung auseinander (1:6) und verlor am Montagabend das bayerische Heim-Derby gegen den TSV 1860 München mit 1:2. Der Club, das wurde auch in dieser Partie deutlich, strotzt nicht gerade vor Selbstbewusstsein zurzeit.
Nürnberg hatte die Enttäuschung, es als Dritter in der Vorsaison am Ende doch nicht geschafft zu haben, ebenso zu verkraften wie etliche Abgänge, teils auch aus finanzieller Not heraus. Auch Trainer Rene Weiler heuerte woanders an, in Anderlecht - Alois Schwartz, zuvor SV Sandhausen, kam. Und: Mit Raphael Schäfer ist der Stammtorwart verletzt, für ihn erhält Thorsten Kirschbaum seine zweite Chance bei den Franken. Auch Stamm-Innenverteidiger Georg Margreitter ist verletzt. Zudem wird in Bochum Stürmer Guido Burgstaller fehlen, der gegen die Löwen die Gelb-Rote-Karte sah - da stand es noch 1:1. „Nürnberg hat jetzt schon Druck“, meint Celozzi.
Tim Hooglands Einsatz ist fraglich
Allerdings weiß er auch, dass der Club „eine gute Mannschaft hat, die ihr Potenzial noch nicht ganz abgerufen hat“. Und auch Bochum täte ja nun ein Sieg gut nach drei Liga- und vier Pflichtspielen ohne Erfolg - sonst verliert man vorerst den Anschluss nach oben.
Dabei ist fraglich, ob Tim Hoogland mitwirken kann. Der Innenverteidiger, der wegen eines fiebrigen Infekts schon gegen Würzburg fehlte, musste gestern wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel das Training vorzeitig abbrechen. Eine Alternative wäre Neuzugang Pawel Dawidowicz.