Der 46-Jährige traf noch einige Absprachen, bevor er sich mit seiner Frau Petia, Tochter Hcistiana sowie Sohn Ilia für einen Kurztrip in die Türkei aufmachte. Ein paar Tage abschalten im Familienverbund – Gruev tankt so neue Kraft für die anstehende Spielzeit in der 3. Liga.
Während Gruev die türkische Sonne genießt, fädelt Sportchef Ivica Grlic die nächsten Transfers ein. Mit Daniel Zeaiter, der für zwei Jahre verpflichtet wurde und ablösefrei aus dem Unterbau des FSV Mainz 05 kommt, sowie dem zuvor verpflichteten Mark Flekken (23/Greuther Fürth) beginnt bei den Zebras ein neues Torwart-Zeitalter. Zeaiter erfüllt die gesuchten Kriterien der Duisburger.
„Er passt genau zu unserem Wunsch nach jungen und hungrigen Spielern, die zwar noch wachsen können und müssen, aber auch schon Spielpraxis und damit Erfahrung mitbringen“, erklärt Ilia Gruev. Da Zeaiter erst 21 Jahre jung ist und somit die U-23-Regel erfüllt, wird dem Deutsch-Libanesen ein Platz im 18er-Kader der Duisburger immer sicher sein.
Karten werden neu gemischt
In der vergangenen Saison stand das Torwarttalent fünf Mal in der Mainzer Drittliga-Mannschaft zwischen den Pfosten: Gegen Wehen Wiesbaden und Osnabrück (jeweils 0:0) hielt er seinen Kasten sauber. Da auch Keeper-Konkurrent Mark Flekken (8 Regionalliga-Einsätze, ein Zweitliga-Einsatz) mit wenig Wettkampfpraxis zum MSV kommt, werden die Karten zwischen den Pfosten komplett neu gemischt. Torwarttrainer Sven Beucker: „Wir dürfen uns jetzt schon auf den Konkurrenzkampf in der Vorbereitung freuen.“ Wer als dritter Keeper bei den Zebras ins Rennen geht, ist noch offen. Für Marcel Lenz, der noch ein Jahr beim MSV unter Vertrag steht, stehen die Zeichen wegen Perspektivlosigkeit ganz klar auf Abschied. Hier gilt Regionalligist Alemannia Aachen als heißes Wechselthema.
Für den Ur-Duisburger Lenz, der früher selbst im Zebra-Fanblock das Team anfeuerte, deutet sich ein Ende mit Wehmut an. Unterdessen freut sich Zeaiter, der zweimal im Kader der libanesischen Nationalelf stand, auf seine neue Aufgabe im Ruhrpott: „Ich habe richtig Bock auf den MSV!“ Beim ambitionierten Drittligisten trägt er künftig die Rückennummer 22.