Pierre-Emile Höjbjerg war noch blutjung, als er die Heimat verließ. Aus der U17 von Bröndby IF wechselte er zu einem der größten Klubs der Welt: dem FC Bayern München. Über die zweite Mannschaft gelang ihm der Sprung in den Profi-Kader, durchsetzen konnte sich der Mittelfeldspieler beim Rekordmeister aber nicht - kein Wunder bei der Konkurrenz. Also ließ sich das Talent zum FC Augsburg verleihen, wo er schon viel besser zur Geltung kam.
Für eine Million Euro sicherte sich dann Schalke 04 vor einem Jahr für eine Saison die Dienste des Rechtsfußes. Der Leihspieler blickt aber auf eine durchwachsene Spielzeit bei den Königsblauen zurück. Nach 23 Liga-Einsätzen (kein Tor, zwei Vorlagen) wird er die Gelsenkirchener wieder verlassen. Vor allem angesichts der (Un-)Summe, die München für den Dänen, der bei den Bayern noch bis 2018 unter Vertrag steht, aufruft. Nach einem aktuellen Bericht der Bild verlangt der FCB satte 12 Millionen Euro für Höjbjerg, der mit 20 Jahren noch auf seinen Durchbruch wartet.
Angeblich sollen die Bayern ihre Forderung kräftig erhöht haben, nachdem sie gesehen haben, was für Spieler wie Christoph Kramer und Sebastian Rode (jeweils etwa 15 Millionen Euro) bezahlt wird. Selbst haben sie keine Verwendung für Höjbjerg. Gleiches gilt für Schalke. Auch wenn der neue Trainer Markus Weinzierl in Augsburg sehr gute Erfahrungen mit dem Nationalspieler gemacht hat.
"Ich muss einen Verein finden, der zu mir passt", sagte Höjbjerg selbst. Das, so erklärte er erstaunlich selbstkritisch, sei dann aber wohl kein Top-Verein. Und die Klubs, die ähnliche Ansprüche wie Höjbjerg hegen, bezahlen keine achtstelligen Ablösesummen. Eine ärgerliche Zwickmühle.