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Würzburg
"MSV ist der Zweitligist, wir der Außenseiter"

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Amir Shapourzadeh, Amir Shapourzadeh
Amir Shapourzadeh, Amir Shapourzadeh Foto: Thorsten Tillmann

Und wieder geht es für die Würzburger Kickers in die Relegation. Vor gut einem Jahr stand der Drittliga-Dritte in einer ähnlichen Situation.

Es ging in der Aufstiegs-Relegation zur 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken. Im Saarland siegten die Kickers mit 1:0 und verloren daheim mit 0:1. Das Elfmeterschießen musste über den Aufstieg in die 3. Liga entscheiden. "Das war der Wahnsinn. Eine unglaubliche Anspannung. Doch wir haben das gepackt. Auch dank unserer überragenden Zuschauer", erinnert sich Amir Shapourzadeh, einer der Würzburger Aufstiegshelden, im Gespräch mit RevierSport. In Würzburg ist ein kleine Euphorie rund um die Kickers entstanden. In der Regionalliga gab es Zeiten, in denen keine 1000 Zuschauer ins Stadion am Dallenberg kamen. In der 3. Liga ist der Schnitt auf 5.500 Besucher pro Partie angewachsen. Das MSV-Spiel wird mit 10.000 Fans ausverkauft sein.

Duisburg ist der Zweitligist. Der MSV besitzt einen namhafteren Kader und hat deutlich mehr Geld zur Verfügung. Da müssen wir über die Favoritenrolle nicht sprechen, wir sind der Außenseiter.

Amir Shapourzadeh

Der gebürtige Iraner ist immer noch dabei und könnte einer der Spieler im Kader sein, die sich den Traum vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga erfüllen. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass das beschauliche Würzburg um den Einzug in die 2. Bundesliga spielen wird? "Uns hatte niemand auf dem Zettel. Wir selbst wollten auch erst einmal den Klassenerhalt sichern. Wir haben uns kontinuierlich weiterentwickelt. Entsprechend erfolgreich war unsere Rückrunde", sagt der Kickers-Kapitän. Und Recht hat er: Würzburg ist seit 13 Spielen ungeschlagen und hat im Jahr 2016 nur ein Spiel (0:1 in Erfurt) verloren. Vor allem die Winter-Neuzugänge Emmanuel Taffertshoffer (1860 München) und Elia Soriano (Stuttgarter Kickers) haben noch einmal Qualität in den Kader der Mannschaft von Bernd Hollerbach gebracht.

Die Mannschaft wird mit einer breiten Brust in die Final-Spiele gegen den MSV Duisburg gehen. Doch von einem Vorteil will Shapourzadeh nichts wissen: "Duisburg ist der Zweitligist. Der MSV besitzt einen namhafteren Kader und hat deutlich mehr Geld zur Verfügung. Da müssen wir über die Favoritenrolle nicht sprechen, wir sind der Außenseiter."

Würzburg musste bis zum vergangenen Sonntag auf den Relegations-Gegner warten. In der Verlosung waren noch Paderborn, Frankfurt und eben Duisburg. "Wir haben gespannt auf unseren Gegner gewartet. Einen Wunschgegner hatten wir erst gar nicht. Es geht nun mit Duisburg gegen einen Zweitligisten, der zwischenzeitlich schon für viele totgesagt war und jetzt mit den zwei Spielen alles wieder gerade rücken kann. Das wird schwer genug für uns", betont der 33-Jährige.

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