Wolfgang Patzke war ein Kind des Ruhrgebiets – aufgewachsen in Mülheim an der Ruhr, 194 Erst- und Zweitligaspiele als Fußballprofi bei RWE, Wattenscheid, Bochum und Schalke. Aber hängen geblieben ist er dort, wo er die letzten drei Jahre seiner Karriere verbracht hat: in Berlin. Dort verstarb er am Sonntag auch an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung.
2006 bekam er die schlimme Diagnose, 2016 verlor er den Kampf gegen die Krankheit. Zuvor hat er immer versucht zu kämpfen. Nach der Diagnose 2006 betonte er: „Aufgeben war schon als Spieler nie mein Ding. Auch wenn meine Lebenserwartung bei nur zehn bis 15 Jahren liegt - ich werde weiter kämpfen, so schwer es manchmal auch ist.“
Auch eine Stammzellentransplantation im Jahr 2011 konnte die Krankheit nicht besiegen. Sein Bruder Norbert Patzke sagte gegenüber RevierSport: "Wir haben bis zuletzt immer wieder über RWE und den VfL Bochum gesprochen." Patzke wurde in der Jugend von Rot-Weiss Essen groß, wechselte dann zu Wattenscheid 09, anschließend zum VfL Bochum. Mit Hertha BSC stieg er 1990 in die Bundesliga auf.