Am heutigen Mittwoch erfuhr Rot-Weiss Essen vom Tod von Fritz Herkenrath, Torwart der rot-weissen Meisterelf des Jahres 1955. Ohne seine Paraden und Hechtsprünge wäre Rot-Weiss Essen im Jahr 1955 wohl nicht Deutscher Meister geworden. Herkenrath wurde 87 Jahre alt.
1952 kam der gebürtige Kölner auf Initiative von Georg Melches vom 1.FC Köln an die Hafenstraße. Während dieser Zeit feierte Herkenrath nicht nur große Erfolge mit den Rot-Weissen, sondern gehörte ab 1951 auch zum erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954, bei der Herkenrath die Südamerika-Reise seiner Rot-Weissen vorzog und daher nicht im Kader stand, wurde er Stammtorhüter der deutschen Elf und war, trotz der Negativserie der Mannschaft, ein souveräner und sicherer Rückhalt.
Der „fliegende Schulmeister“, wie er aufgrund seines Studiums und späterer Lehrtätigkeit genannt wurde, war besonders für seine schnellen Reflexe und spektakulären Paraden bekannt. Von 1956 – 1962 arbeitete Herkenrath neben dem Fußball dann als Grundschullehrer und im Anschluss daran als Professor an der Sportfakultät der Technischen Hochschule Aachen sowie an der Universität Düsseldorf.
„Ich habe meine beste und ruhmreichste Zeit in den Jahren im Ruhrgebiet verbracht und zwar bei Rot-Weiss Essen. Das vergesse ich nie“, erklärte Herkenrath noch vor gut einem Jahr.