Am Klassenerhalt der Wiedenbrücker hat vor allem Kamil Bednarski einen gehörigen Anteil. Der 30-jährige Offensivspieler erzielte in dieser Saison in 29 Spielen 16 Tore und ist die personifizierte Lebensversicherung der Mannschaft von Trainer Alfons Beckstedde. Allein in den letzten fünf Partien erzielte der Torjäger fünf Treffer. Da kommt es nicht überraschend, dass die Konkurrenz ein Auge auf einen der torgefährlichsten Spieler der Liga geworfen hat.
Der gebürtige Pole stand schon im Winter auf dem Wunschzettel von Rot-Weiss Essen. Doch die SCW-Verantwortlichen wollten ihrem wichtigsten Akteur nicht die Freigabe erteilen. Im Sommer läuft der Vertrag vom Linksfuß aus. Nach Informationen dieser Redaktion ist es gut möglich, dass der ehemalige Kapitän des ETB Schwarz-Weiß Essen dann im Norden der Ruhrmetropole für Rot-Weiss spielen wird. "Der Kontakt zu Kamil ist nie ganz abgerissen. Doch bevor wir irgendwelche Transfers tätigen, müssen wir zunächst den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen", sagt Essens Sportlicher Leiter Andreas Winkler auf RS-Nachfrage.
Dass es alles andere als einfach wird, Bednarski an die Hafenstraße zu lotsen, beweist auch das Interesse des FC Viktoria Köln. Die finanzstarken Domstädter haben ebenfalls ein Auge auf den Wiedenbrücker geworfen. "Wir wissen, was Kamil Bednarski drauf hat. Er ist ein sehr guter und interessanter Spieler", betont Stefan Küsters. Doch der Sportlicher Leiter der Viktoria sagt auch, dass die Kölner erst einmal einen neuen Trainer vorstellen wollen, bevor die ersten Transfers getätigt werden. Bednarski selbst wollte sich nicht zu den Gerüchten um seine Person äußern.
So oder so: Fest steht, dass der SC Wiedenbrück diesmal seinem Top-Mann keine Steine in den Weg legen kann. Die Frage ist nur: Rhein- oder Ruhrmetropole? Bis Ende der Woche soll in der Personalie Bednarski eine Entscheidung fallen.