Der 54-Jährige, der unter anderem durch seine Siegesfeiern auf dem Zaun vor der Westkurve zum absoluten Publikumsliebling wurde, zeigt sich im "Auf Asche"-Interview ob der Talfahrt der Bergeborbecker besorgt: "Ich muss kein besonderer Fachmann sein und auch nicht 25 Spiele in einer Saison sehen, um sagen zu können, dass die Mannschaft eine zu hohe Qualität hat, um gegen den Abstieg zu spielen. Wenn man auf dem 16. Tabellenplatz steht und ein Programm mit Verl, Viktoria Köln und Lotte vor der Brust hat, ist das natürlich besorgniserregend."
Wenn das Sportliche so mitziehen würde, wie Michael Welling im Verein die gesamte Struktur hinbekommen hat, müssten wir uns keine Sorgen machen
Frank Kurth
Rätselhaft ist dem ehemaligen Torhüter dabei, warum junge Spieler mit dem vermeintlichen Druck an der Hafenstraße nicht umgehen können und verweist dabei auf die Zustände zu seiner aktiven Zeit, in der es im alten Georg-Melches-Stadion noch richtig rumorte: "Da gab es noch ganz extrem die Essener Löwen, die hier alles wuschig gemacht haben. Heute habe ich gehört, dass da drei Nikoläuse am Rand stehen, die dann mal ein bisschen Palaver machen."
Nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Samstag in Düsseldorf war Rot-Weiss Essen auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Kurth zeigt sich nicht nur wegen des Tabellenplatzes besorgt, sondern stellt auch infrage, ob Aktionen wie die Suspendierung von Marwin Studtrucker und Kasim Rabihic notwendig seien: "Es hat für mich etwas mit Aktionismus zu tun, wenn jetzt der Aufsichtsratschef vor die Mannschaft tritt oder Spieler suspendiert werden. Ob diese Maßnahmen greifen, weiß ich nicht. Aber ich hoffe es."
Bei aller Sorge um die sportliche Zukunft hebt er die Arbeit des Managements hervor. Der Verein könne dank der Maßnahmen zur Gesundung auf einer soliden finanziellen Basis arbeiten: "Wenn das Sportliche so mitziehen würde, wie Michael Welling im Verein die gesamte Struktur hinbekommen hat, müssten wir uns keine Sorgen machen."
Zum kompletten Interview geht es hier: auf-asche.de/frank-kurth-im-interview-jetzt-spricht-der-zaungast/