Die Erleichterung der Duisburger war nach dem 2:1-Sieg gegen Union Berlin deutlich zu spüren. Sieg-Torschütze Nico Klotz war nicht der Einzige, der nach dem Spiel ein breites Grinsen auf den Lippen hatte. Auch Vorstandsvorsitzender Ingo Wald war sehr zufrieden mit dem Abschneiden der „Zebras“.
„Mir ist nicht nur ein Stein vom Herzen gefallen, sondern ein ganzes Gebirge“, merkte Wald an. „Dieser Sieg war immens wichtig für uns.“ Neben den drei Punkten im Kampf um den Klassenerhalt freute sich der Vorstandsvorsitzende vor allem auch für die MSV-Anhänger. Trotz der schlechten Ergebnisse kommen im Schnitt immer noch mehr als 16.000 Zuschauer in die Arena. Damit liegt Duisburg im guten Mittelfeld. Vor allem denen war die Mannschaft nach zuletzt wieder neun sieglosen Spielen in Folge etwas schuldig. „Wir können uns hier über vieles beklagen“, sagte Wald, „aber nicht über unsere Fans. Auch diesmal haben die uns nach dem 0:1 wieder bis zum Letzten nach vorne gepeitscht. Ich bin froh, dass wir denen endlich was zurückgeben konnten.“
Damit war Wald nicht alleine. Auch die Spieler waren beeindruckt von der Unterstützung der Fans. "Nach dem 1:1 ist die Stimmung wieder total gekippt", befand Sieg-Torschütze Nico Klotz. "Das war ein tolles Gefühl. Von den Rängen kam richtig was. Bis zum Schlusspfiff haben die Fans dann durchgesungen, wahnsinn!"
Der Präsident sah in der ersten Hälfte allerdings etwas verhaltene Duisburger, „wissend, dass eine Niederlage dramatisch ist.“ Der 0:1-Rückstand war für die „Zebras“ in gewisser Weise eine Erlösung. "Das Tor hat uns wachgerüttelt", sah Wald. Als die Mannschaft nichts mehr zu verlieren hatte, lief sie auf das gegnerische Tor an. „Wir haben nicht so offensiv gespielt, wie wir es in unserer Situation eigentlich machen müssten, wenn man gewinnen will“, erklärte der Vorstandsvorsitzende.
Nur noch Endspiele
Zumal die Duisburger nur noch drei Zähler weiterbringen. Am Freitag steht für den MSV ein ganz wichtiges Spiel auf dem Programm. Es geht zum SC Paderborn. Der hat mit dem 4:3-Sieg gegen den FC St. Pauli ebenfalls wieder von sich reden gemacht. Für Wald ist klar, dass dieses Spiel kein Selbstläufer wird für die „Zebras“. Doch egal gegen wen seine Duisburger in den nächsten Wochen noch antreten müssen: „Wir haben bis zum Saisonende nur noch Endspiele!“ Zumal es neben dem SCP auch noch gegen die Konkurrenten aus München und Düsseldorf geht. Das wären dann zwölf Punkte. Bei sechs Zählern Rückstand auf das rettende Ufer dürfen die MSV-Fans also weiter hoffen.