Manuel Neuer denkt global. Das Bundesliga-Spitzenspiel sei eine gute weltweilte Werbung für die Bundesliga gewesen, stellte der Nationaltorhüter nach dem Duell seiner Bayern mit den Dortmundern fest. Das einzige, was gefehlt habe, seien die Tore gewesen. Da hatte Köln gegen Schalke mehr zu bieten. Viermal landete der Ball im Netz, aber allein im ersten Durchgang hätte es schon ganz anders stehen können. Ein "4:4" hätte Schalke-Manager Horst Heldt beispielsweise für durchaus angemessen gehalten. "Das war für die Zuschauer ein brutal attraktives Spiel", sagte Trainer André Breitenreiter. An der Linie sei er aber "wahnsinnig" geworden.
Es war aber auch eine Wahnsinns-Partie. Während beim Liga-Gipfel in Dortmund 28 Torschüsse notiert wurden, waren es 35 in Köln-Müngersdorf. 17 gingen auf das Konto der Kölner, Schalke zielte 18 Mal auf den Kasten von Timo Horn. Ein Rekordwert für die Königsblauen, auswärts waren es in dieser Saison noch nie mehr.
Die Schalker trugen sich am Samstag gleich mehrfach in die Annalen ein, genau genommen war es Klaas-Jan Huntelaar: Sein Treffer war das 600. Tor dieser Bundesliga-Saison. Es war zugleich der früheste Elfmeter für Schalke in der Bundesliga-Geschichte. Für den "Hunter" war es auch persönlich ein besonderes Tor. Erstmals seit April 2012 verwandelte der Niederländer wieder einen Strafstoß in der Bundesliga. Die folgenden vier hatte er alle vergeben. Fünf Elfer in Folge hatte noch nie jemand verschossen, einen neuen historischen Rekord konnte er also vermeiden.